Kleinblättriger Gilbweiderich
Lysimachia parvifolia
Kleinblättriger Gilbweiderich
- Auch als "Samolus parviflorus 'Red'" bekannt
- Neuheit aus Süd-China
- Auffällige rotblättrige Rosettenpflanze
- Keine hohen Ansprüche
- Als emerse Pflanze völlig anderes Aussehen
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Beschreibung
Diese außergewöhnliche Pflanze ist erst seit wenigen Jahren im Aquarienhobby als "Samolus parviflorus 'Red'" bekannt und bisher eher aus Privathand als im regulären Handel erhältlich. Sie wurde ursprünglich submers wachsend in einem Fluss in der Kalkstein-Region der chinesischen Provinz Guangxi gefunden. Die Merkmale der Landform passen nicht zu Samolus, sondern eindeutig zu Lysimachia parvifolia, eine in Süd- bzw. Südost-China verbreitete Gilbweiderich-Art. Sie kommt an nassen Standorten wie Bachufern, Gräben und Reisfeldern vor.
Die Pflanze wächst unter Wasser mehr oder weniger breit-rosettig, etwa 10 - 20 cm breit, mit mehreren Sprossen. Unter schwachem Licht können auch gestreckte Triebe erscheinen. Bei viel Licht sind die Blätter kräftig rot bis dunkelrot gefärbt, bei schwächerem Licht mit etwas orangen Tönen.
Die emerse Form sieht völlig anders aus. Die Pflanze entwickelt dann etwa 30 - 50 cm hohe Blütentriebe und viele lange, ausläuferartige Seitentriebe, "Flagellen". Die emersen Blätter sind wechselständig, schmal elliptisch bis spatelförmig, grün bis etwas rötlich und mit etwa 1 - 4,5 cm Länge viel kleiner als die submersen Blätter, daher auch der Name L. parviflora, "kleinblättrig". Der Stängel ist mehr oder weniger rötlich. An aufrechten traubenförmigen Blütenständen öffnen sich kleine, weiße, fast glockenförmige Blüten.
Der "rote Samolus" ist zwar eine einfache Pflanze, zeigt aber die schönsten Rot-Töne bei eher starker Beleuchtung (PAR-Strahlung von mindestens 100 Mikromol). CO2-Zugabe ist nicht unbedingt nötig, fördert aber ebenso wie ein nährstoffreicher Bodengrund ein schöneres, üppigeres Wuchsbild. Über die genauen Temperaturansprüche haben wir keine Informationen. Weil die Pflanze aus subtropischen Breiten mit feuchtheißen Sommern und kühlen, aber milden Wintern stammt, toleriert sie sicherlich einen weiten Temperaturbereich. Die Vermehrung geschieht durch Teilung der Blattrosette in Einzeltriebe. An abgetrennten, im Wasser treibenden Blättern entwickeln sich Wurzeln und Adventivsprosse an der Bruchstelle, wie man es auch von Hygrophila-Arten kennt.
Lysimachia parvifolia ist im Moment noch eine Rarität, wird aber als einfach zu haltende, robuste Aquarienpflanze sicher noch weite Verbreitung finden. Diese Samolus-ähnliche Pflanze bildet im Aquarien-Vordergrund bis Mittelgrund einen auffälligen roten Akzent. In der Landform sieht die Pflanze zwar weit unscheinbarer aus, könnte aber mit ihren hängenden bis kriechenden Trieben und hübschen kleinen weißen Blüten einen interessanten Akzent in Paludarien und Wabi-Kusa darstellen.
Allgemeines
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