Chemische Filtermedien für das Aquarium: Professionelle Wasserreinigung

Die Qualität des Wassers in einem Aquarium ist entscheidend für das Wohlbefinden der Fische und Wasserpflanzen. Hier kommen chemische Filtermedien ins Spiel, die eine effiziente Methode zur Wasserreinigung bieten. In diesem Artikel wird erläutert, wie chemische Filtermedien funktionieren und warum sie in einem Aquarium von unschätzbarem Wert sind.

Was sind chemische Filtermedien?

Chemische Filtermedien sind spezielle Materialien, die im Aquariumfilter verwendet werden, um Verunreinigungen und unerwünschte Chemikalien wie Chlor aus dem Wasser zu entfernen. Chemische Filtermedien können auch dazu benutzt werden, um gezielt die Konzentration von Stoffen wie Nitrat, oder Phosphat zu limitieren.

Grob können die chemischen Filtermassen in Zeolithe, Aktivkohle, Torf und Absorber eingeordnet werden.

Zeolith ist ein Sammelbegriff für kristalline Alumosilikate. Sie haben die Eigenschaft, als Ionenaustauscher zu wirken, was nichts anderes bedeutet, als dass sie unerwünschte Nitrate und Phosphate gegen unbedenklichere Stoffe austauschen können. Das Material muss aber nach einem gewissen Zeitraum ausgetauscht oder regeneriert werden. Hierfür sind spezielle "Regenerier Salze" notwendig.

Aktivkohle ist ein poröser und feinkörniger Kohlenstoff und wird ebenso in der Trinkwasseraufbereitung genutzt. Das Ausgangsprodukt ist natürliche Stein- oder Braunkohle. Durch unterschiedliche chemische Prozesse wird die Oberfläche der Kohle um ein Vielfaches vergrößert. Die innere Oberfläche und die damit verbundene Adsorptionsfähigkeit variiert je nach Hersteller zwischen 300 und 2.000 m2/g. Zum Vergleich: 4 g Aktivkohle haben im Schnitt die ungefähre Fläche eines Fußballfeldes. Deswegen hat sie das Potenzial, eine Vielzahl an verschiedenen Stoffen aus dem Aquariumwasser zu filtern. Medikamentenrückstände, Gift- oder Farbstoffe und teilweise auch Schwermetalle werden zuverlässig entfernt. Da dabei die unerwünschten Substanzen auf der Oberfläche der Aktivkohle haften, ist es notwendig, die Aktivkohle nach einem vom Hersteller vorgegebenen Zeitraum zu tauschen. Die aufgenommenen Schadstoffe gelangen sonst wieder zurück in das Aquariumwasser.

Torf enthärtet das Aquarienwasser durch eine Absenkung des pH-Wertes. Gleichzeitig werden Huminstoffe und Huminsäuren in das Wasser eingebracht. Für sehr pH-empfindliche Tiere kann eine Absenkung durchaus positive Effekte haben. Das Filtern mit Torf sollte allerdings nur sehr bedacht eingesetzt werden. Da große Mengen an Huminstoffen konservierend wirken und die Ansiedlung und Aktivität von Mikroorganismen erheblich beeinflussen.

Absorber können gezielt eingesetzt werden, um Nitrat, Nitrit, Ammonium oder Ammoniak sowie Phosphat zu absorbieren. Das Filtermedium wird dabei mit den unerwünschten Substanzen angereichert und muss je nach Herstellerangaben regeneriert oder ausgetauscht werden.

Fazit:

Chemische Filtermedien sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines effizienten Aquarium-Filters. Sie bieten eine effektive Methode zur Entfernung von Schadstoffen und unerwünschten Chemikalien aus dem Wasser, was zu einer gesunden Umgebung für Fische und Pflanzen führt.