Neben den klassischen Pinselalgen und Bartalgen tauchen mitunter noch andere zu der Gruppe der Rotalgen gehörende Vertreter im Aquarium auf, wenn auch seltener. Darunter fällt zum Beispiel die sogenannte Froschlaichalge, die wir in diesem Beitrag genauer vorstellen wollen. Allgemeinere Informationen zum Thema "Algen" findest du übrigens hier.
Um die Froschlaichalge zu identifizieren, braucht es ein gutes Auge oder eine Lupe, da sie leicht mit anderen Rotalgen im Süßwasseraquarium verwechselt werden kann. Diese Algenart sitzt meist fest an Dekorationsgegenständen wie Steinen und Wurzeln und hat eine gräuliche Farbe. Während Pinselalgen im Vergleich sehr buschig aussehen, sind Bartalgen sehr leicht mit Froschlaichalgen zu verwechseln. Beide haben einen ähnlichen Farbton und längliche Fäden. Jedoch ist Batrachospermum sp., die Froschlaichalge, doch wesentlich feiner und stärker verästelt. Lange Bartalgen-Fäden wachsen im Vergleich auch deutlicher kurviger.
Bei genauerem Hinsehen (und vor allem in der Vergrößerung mit einem Makroobjektiv oder gar Mikroskop) fallen bei Batrachospermum sp. deutliche "Knubbel" entlang der Verästelungen auf. Deren Anordnung, wie an einer Perlenschnur aufgezogen, erinnert etwas an Froschlaich, was dann wohl auch zum umgangssprachliche Namen der Alge geführt hat. Auch fühlen sich Froschlaichalgen recht glitschig an, was die Assoziation mit Froschlaich noch einmal verstärkt.
In der Nahaufnahme sind die Knubbel deutlich besser zu erkennen. Copyright by D. Hupfeld.
Häufige Ursachen für das Auftreten von Froschlaichalgen
In der freien Natur sind Froschlaichalgen wesentlich häufiger vertreten, im Aquarium tauchen sie hingegen eher selten auf. Ähnlich wie bei anderen Rotalgen kann in einem Pflanzenaquarium oder Aquascape ein Nährstoffungleichgewicht den Wuchs dieser Alge begünstigen. Dazu zählt häufig ein Überangebot an Spurenelementen, vor allem von Eisen, das meist durch ein zu hohe Dosis von Eisenvolldünger im Aquarium zustande kommt. Auch wenn im Verhältnis zu Eisen zu wenig Makronährstoffe (NPK) vorhanden sind, kann dies das Auftreten von Rotalgen im Aquarium begünstigen. Treten Froschlaichalgen oder andere Rotalgen verstärkt auf, sollte die Düngung entsprechend angepasst werden.
Bekämpfungsmaßnahmen gegen Froschlaichalgen
Froschlaichalgen lassen sich recht leicht mechanisch entfernen, da sie wesentlich lockerer am Untergrund verankert sind als zum Beispiel Pinselalgen oder Bartalgen. Insofern kann man diese Algenart ganz einfach durch Abrupfen per Hand oder Pinzette beseitigen. Vorzugsweise sollten umherschwimmende Bruckstücke und Fitzel mit einem Schlauch möglichst sofort abgesaugt werden, damit sich die Reste nicht mit der Strömung im Aquarium verteilen und dann an anderer Stelle weiterwachsen.
Ähnlich wie die typischen Rotalgen im Aquarium lässt sich die Froschlaichalge auch gut lokal durch die Einnebelmethode mit Easy Carbo behandeln (eine Anleitung dazu gibt es hier). Allerdings spricht diese Alge hierauf wesentlich langsamer an als zum Beispiel Bartalgen, welche recht schnell weiß oder rosa werden und dann absterben. Auch eine Behandlung mit Wasserstoffperoxid (H2O2) ist denkbar.