Das Aquascaping hat sich das Prinzip auf die Fahne geschrieben, aus einem Aquarien-Layout ein lebendes Kunstwerk zu machen. Notwendige, aber optisch störende Aquarien-Technik wie Heizstäbe, Filter oder dessen Einläufe und Ausläufe und so weiter werden hier gerne durch externe Komponenten (Inline CO2-Diffusoren, externe Regelheizer) oder durch Gegenstände aus transparentem Material (CO2-Zubehör und Filtereinlässe und -auslässe aus Glas) ersetzt. Dies haben wir bereits in dem Artikel "Technik im Aquarium" genau beschrieben. Aber auch mit einigen simplen Kniffen kann man seine bisherige Aquarien-Technik geschickt verstecken. Wir zeigen euch, wie es geht.
Wasserpflanzen
Vor allem hochwachsende Hintergrundpflanzen eignen sich gut zum Kaschieren länglicher Technik-Gegenstände wie zum Beispiel Heizstäbe. Auch Filtertechnik lässt sich damit gut hinter einer Pflanzenwand verstecken. Allerdings ist beim Filtereinlauf besondere Vorsicht geboten: Steht das Pflanzenmaterial zu nahe, können die Blätter angesaugt werden und die Einlaufschlitze verstopfen. Hierdurch wird die Funktion des Filters stark eingeschränkt. Ist es nicht möglich, einen gewissen Abstand zu halten, ist es ratsamer, andere Einrichtungsgegenstände im Aquarium als Versteck für den Filtereinlauf zu nutzen (siehe nächster Abschnitt).
Hardscape
Während Aquarienpflanzen ein recht dynamisches Einrichtungselement sind, welches sich im Laufe der Zeit in der Form wandelt, sind Steine und Wurzeln starre Dekorationselemente. Diese werden im Fachjargon Hardscape genannt. Auch hier lassen sich vor allem höhere Aufbauten dazu nutzen, um dahinter Teile der Aquarientechnik optisch verschwinden zu lassen. Natürlich sollte bei der Einrichtung dementsprechend Platz hinter dem Material eingeplant werden.
Planung
Bereits beim Entwerfen des Aquarienlayouts, also schon vor dem Einrichten, sollte man sich Gedanken über die Position der Technik im Aquarium machen. Daraus lassen sich dann Rückschlüsse ziehen, wie man anschließend am besten Wasserpflanzen und Hardscape anordnet. Dazu solltest du dich mit den drei Layout-Grundformen vertraut machen.
Soll an beiden Seiten des Aquariums Technik installiert werden, eignet sich dafür die U-Form. Einseitig verbaute Aquarien-Technik lässt auch die Gestaltung in einer Dreiecksform zu. Die zentrale Form ist zum Verstecken von technischen Gegenständen nicht so gut geeignet, da man kaum Heizer und Filterrohre mittig platziert. Hier würde man beim Betrachten des Aquariums ständig die Kabel und Schläuche im Blick haben.
Eintauchbare Heizer
Besonders flexibel in der Positionierung im Aquarium sind kleine, kompakte Heizer, die sich vollkommen untertauchen lassen. Nicht immer ist eine senkrechte Stellung eines Heizstabes aus optischen Gründen von Vorteil. Vor allem in Nano-Aquarien mit wenig Höhe kann man solche Heizer schräg oder sogar horizontal liegend im Becken installieren, sofern sie dafür geeignet sind. Bitte beachtet dazu auch die Anleitung des Herstellers.
Der Dennerle Nano ThermoCompact ist ein bis zu einer Tiefe von 80 cm vollständig eintauchbarer Regelheizer.
Eine gute Alternative, gerade bei größeren Aquarien, ist die Verwendung eines Thermo-Filters. So lassen sich die Außenfilter von Oase zum Beispiel gut mit einem HeatUp-Heizstab nachrüsten.
Rückwandfolie
Durch die richtige Farbwahl der Rückwandfolie lassen sich Heizer, Filter und Co. auch dann noch gut kaschieren, wenn man nicht Möglichkeit hat, die Technik durch natürliche Dekorationsmaterialien im Aquarium zu verdecken. Ein schwarzer Filter und Heizstab kombiniert mit einer schwarzen Folie an der Rückseite des Aquariums stellen eine optische Einheit dar und tarnen die Technik durch die gemeinsame Farbe.