Das richtige Aquarienformat
Welche Beckengrößen eignen sich zum Aquascaping?

Für die vielen verschiedenen Bedürfnisse und Vorlieben von Aquarianern sind im Handel auch viele verschiedene Größen und Formen von Aquarien erhältlich. Wir zeigen Euch hier, welche Formate sich besonders gut fürs Aquascaping, also für die Gestaltung von Landschaften unter Wasser eignen.

Während früher die Standard-Aquarien eher mehr Höhe als Tiefe besaßen, um den Fischen mehr vertikalen Schwimmraum zu bieten, sind spezielle Becken für das Aquascaping gerne nach hinten tiefer und besitzen dafür eine weniger ausgeprägte Höhe. Ein tieferes Aquarium bietet zusammen mit der Frontlänge eine wesentlich größere Grundfläche zur Gestaltung. So lassen sich Hardscape und Wasserpflanzen in verschiedenen optischen Schichten anordnen. Dies erzeugt einen deutlich stärkeren räumlichen Effekt (mehr zu dem Thema findest Du im Artikel "Tiefenwirkung erzeugen"). Ob die Tiefe des Beckens für ein Aquascape optimal ist, hängt von ihrem Verhältnis zur Länge des Aquariums ab. Das Zusammenspiel dieser beiden Dimensionen ist ausschlaggebend für ein harmonisches Gesamtbild. Die Tiefe eines Beckens sollte mindestens die Hälfte der Länge betragen, es darf aber gerne noch etwas mehr sein. Ein Beispiel: Ein Aquarium mit 60 cm Kantenlänge sollte mindestens 30 cm tief sein. Beliebte Aquarien fürs Aquascaping wie zum Beispiel das 60-P von ADA erfüllen diese Anforderungen. Besonders viel Tiefe besitzen die Scaper's Tanks von Dennerle. Hier beträgt die Tiefe rund 80 % der Länge, was uns sehr viel Gestaltungsraum bietet.

Dennerle - Scaper's Tank

Dennerle - Scaper's Tank

Als optimales Standard-Maß für die Höhe eines Beckens wird ebenfalls in etwa die Hälfte der Kantenlänge veranschlagt. Meist werden hier ein paar Zentimeter dazu addiert, um den optischen Verlust durch die Schichtdicke des Bodengrundes und den immer ein wenig unterhalb der Glaskante liegenden Wasserstand auszugleichen.

Panorama-Format

Besonders "landschaftlich" wirken Aquarien im sogenannten Panorama-Format. Hier wird im Verhältnis zur Länge eine wesentlich geringere Höhe gewählt. Bei diesen Aquarien liegt sie zum Beispiel nur bei einem Drittel. Besonders schöne Beispiele für dieses Format sind die Aquarien 60-F oder 45-F von ADA.

ADA - Cube Garden - 45-F

Aufgrund der geringen Höhe ist der Einsatz von höher werdenden Stängelpflanzen hier nicht so empfehlenswert. Besser ist es, hier klein bleibende, bodendeckende Pflanzenarten für ein solches Aquascape zu wählen. In Kombination mit den richtigen Hardscape-Materialien (zum Beispiel an ein zerklüftetes Gebirge erinnernde Steine) wirken niedrig wachsende Bodendecker sehr landschaftlich.

Cube-Format

Die sehr beliebten "Nano Cubes" bieten im Vergleich zum einem länglichen Rechteck-Becken deutlich weniger Grundfläche. Die höhere Bauweise ermöglicht dem Aquascaper jedoch üppigere Stein -oder Wurzelaufbauten. Auch lassen sich hier schnellwachsende Stängelpflanzen gut unterbringen. Meist haben diese Aquarien ein würfelförmiges Maß (sprich Höhe, Tiefe und Länge sind mehr oder weniger gleich). Gerade aufgrund ihrer kompakten Optik bestechen die Cubes durch ihr einzigartiges Design. Die im Vergleich zu Standard-Aquarien deutlich geringe Stellfläche erlaubt es, solch ein kleines Nano-Aquarium auch dort noch gut unterzubringen, wo nur wenig Platz ist, etwa auf einem Schreibtisch oder einer Kommode. Insofern stellen Aquascapes in "Nano Cubes" ein ganz besonderes Highlight im Wohnraumambiente dar.

ADA - Cube Garden - 30-C

Besonders beliebt ist dieses Format unter Garnelenhaltern. In solch einem kleinen Nano-Aquarium lassen sich Zwerggarnelen der Gattungen Caridina und Neocaridina gut halten.