Aquascaping muss nicht teuer sein! Auch wenn natürlich der Urvater der Naturaquaristik, Takashi Amano, mit seiner Marke ADA und seinen hochwertigen Produkten im Premium-Preissegment etabliert ist, lässt sich das Prinzip Aquascaping, sprich die Umsetzung landschaftlicher Gestaltungen unter Wasser, auch mit einfachen und günstigen Mitteln verfolgen. Wir geben dir dazu einige Tipps, die vor allem für Einsteiger in das Thema interessant sein dürften.
Ein normales Aquarium in ein Aquascape umwandeln
Die bereits vorhandene Technik gibt im Prinzip den Rahmen vor, mit dem du landschaftliche Gestaltungen erschaffen kannst. Zunächst solltest du dich mit den drei Grundformen im Aquascaping vertraut machen. Hast du im Aquarium sichtbare Technik (zum Beispiel Innenfilter, und Heizstäbe), eignen sich manche Formen wie das Dreieck oder die U-Form besonders gut, um diese Komponenten zu verstecken (siehe dazu auch "Aquarien-Technik verstecken").
Zunächst einmal legt vor allem die Aquarienbeleuchtung und hier ganz besonders deren Helligkeit sowie das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer CO2-Anlage die Auswahl der Wasserpflanzen fest. Zwischen anspruchslosen Moosen am einen und sehr pflegebedürftigen Stängelpflanzen am anderen Ende der Skala gibt es im Handel mittlerweile eine sehr breite Auswahl verschiedenster Aquarienpflanzen für unterschiedlichste Bedürfnisse. Oft wird der Schwierigkeitsgrad dabei mit einem Ampelsystem (grün, gelb, rot) gekennzeichnet, so etwa bei den Gärtnereien Dennerle und Tropica. Damit kannst du selbst mit einfachsten technischen Mitteln wie schwacher Beleuchtung und ohne Kohlenstoffdüngung geeignete Wasserpflanzen finden, mit denen du tolle Aquarien-Landschaften kreieren kannst.
Aquascaping mit einfachen Pflanzen
Dieses Beispiel zeigt ein in ein Aquascape umgewandeltes Aquarium. Bestehende Technik wie Beleuchtung und Filterung wurden dabei übernommen. Verwendet wurden günstige Steine (Lava), Sand als Bodengrund und hauptsächlich Moose als Bepflanzung.
Es ist überhaupt nicht vorgeschrieben, dass im Aquascaping immer anspruchsvolle Pflanzen verwendet werden. Ganz im Gegenteil, betrachtet man die Pflanzenliste der Naturaquaristik, der Urform des Aquascaping, so sieht man schnell, dass Takashi Amano in seinen Gestaltungen auch immer gerne zu einfach zu haltenden Wasserpflanzen gegriffen hat. Dazu zählen vor allem Cryptocorynen, Moose und Aufsitzerpflanzen wie zum Beispiel Farne. Gerade mit den letzteren beiden Pflanzensorten lässt sich hervorragend Gestein oder Treibholz begrünen, was einen sehr natürlichen, verwilderten Eindruck erweckt. Diese Aquarienpflanzen kommen sehr gut mit geringem Licht und minimaler Düngung aus, auch wenn sie mit CO2 und vollständig abgedeckter Flüssigdüngung einen vitaleren Eindruck machen und ihr Wachstum beschleunigt wird.
Nicht am Hardscape sparen
Hardscape, das sind Dekorationsgegenstände wie Steine und Wurzeln, sollte einem Aquariengestalter immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Hier solltest du nicht am falschen Ende sparen. Gerade für ein Iwagumi sind schön gemaserte, optisch auffallende Steinsorten ein sehr grundlegendes Dekorationsmaterial.
Für einen preisbewussten Aquarianer bieten sich als Kiloware angebotene Steinsorten an, die besonders leicht sind. Hier erhältst du vergleichsweise viele Steine für dein Geld. Lava zählt hierbei zum Beispiel zu den leichteren Steinarten. Eine Übersicht der verschiedenen Gesteine, geordnet nach Schüttdichten, findest du hier.
Bodengrund
Auch wenn sich im Aquascaping die Verwendung eines nährstoffreichen Soil-Bodengrundes für die Haltung von anspruchsvollen Wasserpflanzen etabliert hat, gibt es doch genügend einfache Aquarienpflanzen wie Aufsitzer und Moose, die nicht zwingend Soil als Bodensubstrat benötigen. Hier kannst du zum Beispiel auf dekorativen Sand setzen, der im Preis deutlich günstiger ist.
Da Sand oder Kies keinerlei Nährstoffe enthält, solltest du das Bodensubstrat mit Düngekugeln oder Tabs anreichern, falls du wurzelzehrende Pflanzen wie zum Beispiel Cryptocorynen verwenden möchtest. Wasserpflanzen können aber auch mit Flüssigdünger ausreichend ernährt werden, den sie vorrangig über ihr Blattwerk aufnehmen.
Aqua Rebell Mikro Basic Eisen ist ein vollständiger Flüssigdünger, der alle Arten von Aquarienpflanzen mit allen wichtigen Spurenelementen wie unter anderem Eisen, Mangan und Zink sowie mit Kalium versorgt.