Da plant man die lag ersehnte Umrüstung seiner Aquarien-Beleuchtung auf stromsparende LEDs und steht nun vor der Aufgabe, aus den vielfältigen Lampen eine auszusuchen, die auf das Aquarium passt. Wie befestige ich diese? Wie installiert man eine LED-Lampe unter einer Abdeckung? Wie man diese am besten durchführt und welche Arten der Befestigung es gibt, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Arten der Installation bei offenen Aquarien
Bei offenen Aquarien ohne Abdeckung gestaltet sich die Wahl relativ einfach. Hier bieten sich im Prinzip sämtliche LED-Lampen an, die als Aufsetzlampe oder Hängelampe verfügbar sind. Letztere wird klassischerweise mit einer Seilaufhängung an der Decke oder Wand nahe dem Aquarium befestigt. LED-Hängelampen können jedoch auch mit passenden Rohrhalterungen, welche dann am Unterschrank befestigt sind oder am Aquarienglas befestigt werden, sehr gut über einem Aquarium positioniert werden.
Aufsetzlampen sind solche, die am Lampenkörper entsprechende Aufsetzhalterungen besitzen und mit diesen passgenau auf den Seitenscheiben des Aquariums stehen. Der Vorteil bei diesen Aquarienbeleuchtungen ist oft eine etwas erhöhte Auflage der Lampe über dem Aquarium, so dass eine bessere Ausleuchtung möglich ist, als wenn die Beleuchtung sehr nahe über der Wasseroberfläche positioniert ist.
Auf dem Markt verfügbar sind hier Aufsetz-LED-Lampen, die entweder passend zu bestimmten Aquariengrößen angeboten werden oder aber solche, die sich in der Länge verstellen lassen, so dass eine gewisse Bandbreite an Aquarien mit verschiedenen Kantenlängen abgedeckt werden kann. Hier sollte man bedenken: Je kleiner der eigentliche Lampenkörper im Verhältnis zur Aquarienlänge ist, desto schlechter wird dann die Ausleuchtung an den Rändern. Von daher sollte man möglichst keine zu kleine Lampe mit geringen Abmaßen wählen, es sei denn es reicht einem einen sehr zentrale Beleuchtung, die nur in der Mitte stattfindet (zum Beispiel für ein Insel-Layout).
Befestigungsmöglichkeiten unter einer Aquarienabdeckung
Bei einem Aquarium mit Deckel beziehungsweise einer festen Abdeckung ist die alte Beleuchtung meist in diese integriert. Hier ist es etwas schwieriger, einen passenden LED-Ersatz zu finden. Dennoch gibt es in dem Fall einige Lösungsmöglichkeiten, die wir gerne vorstellen möchten. Zu Beachten ist jedoch, dass nicht alle Aquarienlampen auf LED-Basis für einen Betrieb unter einer Abdeckung ausgelegt sind. Dies ist in der Regel an der Schutzklassenbezeichnung zu erkennen (IP) oder aber es wird deutlich in der Artikelbeschreibung darauf hingewiesen. So sind zum Beispiel einige Lampen von Chihiros nicht für einen Betrieb innerhalb eines Deckels nutzbar. Lampen mit einer IP-58 oder IP-68 (wichtig ist hier die 8 als zweite Ziffer) sind vollkommen wassergeschützt, können als komplett untergetaucht werden.
Aquarien-LED als Retrofit
Befestigungsmöglichkeiten per Retrofit mit einer Dennerle Trocal-LED.
Hast du noch eventuell alte T5- oder T8-Leuchtstoffröhren im Aquariendeckel verbaut? Kein Problem, hier können die alten Röhrenfassungen genutzt werden, um mittels Adaptern eine passende LED-Lösung zu finden. Dieses Prinzip nennt man "Retrofit". Viele Hersteller geben bei ihren Lampenkörpern in der Beschreibung an, welche Länge dann zu typischen Leuchtstoffröhrenfassungen passen. Übrigens: Die Stromversorgung über die Röhrenfassung wird dann in der Regel nicht mehr verwendet. Oft nutzen die LEDs dann ein eigenes Netzteil, so dass hier nur ein neues Netzkabel verlegt werden muss.
Der Vorteil bei dieser Installationsweise ist der, dass man sichergehen kann, dass man eine passende Lösung gefunden hat. Zudem kann die Aquarienabdeckung meist ohne Probleme und Einschränkungen weiter verwendet werden. Der Nachteil kann natürlich sein, dass man dann bei einer späteren Aufrüstung (noch einen weiteren Leuchtbalken hinzunehmen) dann keinen Platz hat. Aber dieses Problem bestand ja auch schon vorher mit den alten Leuchtstoffröhrenfassungen.
LED-Lampen einhängen
Recht simpel gestaltet sich die Installation von LED-Leuchtbalken, wenn die bisherige Aquarienabdeckung eine Art Einhängerahmen besitzt. Das bedeutet, dass rundherum innerhalb der Abdeckung Führungsschienen -oder kanten eingearbeitet sind, in denen bereits jetzt schon die alten T5- oder T8-Leuchtbalken eingehängt sind. Diese sind dann oft frei in der Tiefe verschiebbar. Dies ist zum Beispiel bei größeren Eheim-Aquarien der Fall. Hier können dann recht einfach in der Länge passende LED-Lampen gewählt werden, die dann in der Regel ausziehbare Universaladapter in Form von Rahmenbügeln aus Metall besitzen. Mit diesen Bügeln können die LED-Leuchtbalken dann an die jeweilige Länge angepasst und die Führungskante der Abdeckung eingehängt werden.
Ob eine LED-Beleuchtung hier richtig passt (auch von der Höhe her!) muss man richtig ausmessen und dann mit den Angaben aus der Artikelbeschreibung abgleichen. Der Vorteil der verschiebbaren Leuchtbalken bleibt weiterhin erhalten und man kann, falls erwünscht und Platz vorhanden ist, Lampenkörper austauschen oder erweitern.
daytime-Lösungen für Juwel- und Eheim-Aquarien
Der renommierte LED-Hersteller daytime bietet vor allem für Aquarien mit Abdeckung, bei denen die Beleuchtung an die sogenannte Mittelstrebe gekoppelt ist, eine sehr interessante Lösung. Anstatt hier einzelne Röhren auszutauschen, wird einfach per Adapterschiene der komplette Mittelsteg ersetzt, so dass die Abdeckung weiterhin intakt bleibt und erhalten bleiben kann. Mit der neuen Mittelstrebe können dann wahlweise verschiedene LED-Module verbaut werden, bei denen die Anzahl, Leistung und Lichtfarbe individuell bestimmt werden kann. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel für Juwel-Aquarien und hier über den Einbau in Eheim-Aquarien.
Besser ein oder zwei Leuchtbalken wählen?
Die Frage, ob man ein oder mehrere Lampen über sein Aquarium hängt ist natürlich eine Frage des Budgets. Aber man sollte beachten, dass vor allem Aquarien mit mehr Tiefe eine bessere Ausleuchtung über die gesamte Fläche erreichen, wenn mehrere Leuchtbalken installiert sind. Für klassische LED-Leuchtbalken in länglicher Bauweise kann man so rechnen, dass für ca. 30 cm Tiefe des Aquariums dann jeweils eine Lampe verwendet wird. Ein Aquarium mit den Maßen 60 x 45 x 45 cm ist demnach besser mit zwei Lampen ausgeleuchtet. Für ein Standard-Becken mit 60 x 30 x 36 cm reicht in der Regel dann ein Leuchtbalken aus.