In der Regel sind die gängigen Aquarienlampen in verschiedenen Ausführungen bei der Farbtemperatur erhältlich. Diese kann man durchaus als Gestaltungsmittel nutzen, um im Aquarium eine besondere Atmosphäre zu schaffen. Die Einheit für die Farbtemperatur nennt sich Kelvin (Abkürzung: K). Die Weißtöne einer Beleuchtung variieren dabei von sehr warmem Weiß bei niedriger Kelvinzahl bis zu sehr kühlem, blaulastigem Weiß bei Werten über 8.000 K. Die Farbtemperatur von ca. 6.500 K wird vom Menschen als neutrales Tageslicht empfunden. Gängige Lichtfarben sind:
- unter 3.300 K: Warmweiß
- 3.300 - 5.300 K: Neutralweiß
- 6.500 K: Tageslichtweiß
- 8.000 K: Kaltweiß
- 10.000 - 12.000 K: Bläuliches Weiß
Wie bereits oben beschrieben hat das Tageslichtweiß mit 6.500 K einen recht neutralen Ton. Wärmeres Weiß wirkt sehr sonnig und unterstützt besonders die Rottöne bei Fischen und Pflanzen. Es wird gerne als Farbtemperatur für thematisch passende Biotop-Aquarien eingesetzt, zum Beispiel bei der Nachbildung eines Amazonas-Habitats.
Neutralweiß vermittelt einen leicht wärmeren Eindruck.
Kaltweiße Farben passen thematisch gut zu puristischen Iwagumis, zum Beispiel mit vielen grünen Pflanzen und grauen Steinen.
Eine eher kühlere Farbtemperatur unterstützt den Eindruck dieses Iwagumi-Layouts.
Farbtemperaturen über 10.000 K hingegen werden oft im afrikanischen Barschbecken oder Meerwasseraquarien verwendet, um die Blauanteile deutlicher hervorstechen zu lassen.
Besonders flexibel in der Gestaltung zeigen sich hier LED-Leuchten mit steuerbarem RGB-Anteil, wie etwa die daytime matrix, welche mit UBRW-Modulen (Neutral, Ultra, Fresh & Colour) bestückt sind. Bei diesen Lichtlösungen können die Farbtemperaturen flexibel eingestellt werden. Außerdem sind mit einem Tageslichtsimulator auch rötliche Sonnenaufgänge und bläuliches Nachtlicht realisierbar.
Wer die verschiedenen Farbtemperaturen gerne einmal ausprobieren möchte, dem sei der Flowgrow Farbtemperaturtester ans Herz gelegt. Anhand eines Aquarienfotos kann man hier die verschiedene Kelvinwerte simulieren lassen, welche unterschiedliche Stimmungen des Bildes erzeugen.