Bei einer Aquarieneinrichtung muss man bereits in der Planung die erforderliche Menge an Bodengrund berechnen, damit man die richtige Menge einkaufen kann. Wenn es dabei im Soilboden geht, kannst du ganz einfach auf unseren Soilrechner zurückgreifen. Wie man dies nun bei Kies und Sand durchführt, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Volumen berechnen
Im Prinzip muss man das passende Volumen der erforderlichen Menge an Bodengrund berechnen. Passenderweise werden Soilböden und auch die Bodengrunddünger für diese aktiven Aquarien-Bodengründe bereits in Litermengen abgegeben. Sand- und Kiesböden werden jedoch in der Regel in Kilogramm abgepackt und verkauft. Hier muss man daher umrechnen.
Ausnahme: der Hersteller Seachem gibt bei seinen Artikelbeschreibungen zusätzlich zur Gebindegröße in kg noch das entsprechende Litervolumen an.
Zunächst einmal müssen wir jedoch das benötige Bodengrundvolumen ermitteln. Dazu benötigt man die Länge und Breite des Aquariums in cm, und dann noch die gewünschte Schichtdicke des Bodengrundes. Multipliziert man diese drei Faktoren, erhält man das gewünschte Bodengrundvolumen. Das Ergebnis geteilt durch 1000 ergibt dann die Literzahl an Bodengrund, die man braucht.
Somit ergibt sich folgende Formel 1:
[Aquarienlänge in cm] x [Aquarienbreite in cm] x [ geplante Schichthöhe Bodengrund in cm] / 1.000 = Bodengrundvolumen in Liter
Soll der Bodengrund nicht komplett eben, sondern nach hinten ansteigend verlaufen, kannst du auch hier unseren Soilrechner benutzen, um das erforderliche Volumen berechnen zu lassen. Für die Bodengründe Kies und Sand ist danach jedoch noch eine weitere Umrechnung nötig.
Auf die Körnung kommt es an
Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen Sand und Kies? Teilweise bestehen diese Böden aus dem gleichen Material, unterscheiden sich aber in der Partikelgröße. Hier gibt es tatsächlich eine DIN-Norm, die Kies mit einer Körnung von 2 mm bis 63 mm definiert. Dabei gibt es noch eine weitere feinere Einteilung in Grobkies, Mittelkies und Feinkies. Eine Korngröße unter 2 mm fällt somit unter Sand.
Für die Berechnung der fürs Aquarium benötigten Menge an Bodengrund ist es wichtig zu wissen, welche Körnung oder zumindest welchen Körnungsbereich das gewünschte Bodensubstrat hat. Eine kleinere Körnung hat weniger Hohlräume, in denen sich Luft befindet, die nun mal leichter ist als der Bodengrund. Folglich hat Sand in der gleichen Gebindegröße in Kilogramm weniger Volumen als der gröbere Kies, da sich in dessen Beutel mehr mit Luft gefüllte Hohlräume befinden. Entscheidend ist also hier die sogenannte Dichte, die für die verschiedenen Korngrößen unterschiedlich ausfällt. Diese Dichte muss dann aber noch mit dem Volumen des Bodengrundes aus unserer Rechnung multipliziert werden, um die erforderliche Menge in Kilogramm zu erhalten.
Formel 2: [erwünschtes Bodengrundvolumen in Liter] x [Dichte] = erforderliche Bodensubstratmenge in kg:
- Sand mit einer Körnung von ca. 0,5 mm – 1,9 mm hat die Dichte 1,9 kg/l
- Feiner Kies mit einer Körnung von ca. 2 mm – 3 mm hat die Dichte 1,7 kg/l
- Kies mit einer Körnung von ca. 4 mm – 6 mm hat die Dichte 1,5 kg/l
Ein Rechenbeispiel:
Ein Aquarium mit einer Kantenlänge von 60 cm und einer Tiefe von 30 cm soll mit einer Bodengrund-Schichthöhe von 5 cm ausgestattet werden. Wenden wir nun die erste Formel an: 60 x 30 x 5 / 1.000 = 9 Liter Bodengrund.
Als Substrat soll feiner Sand zum Einsatz kommen. Laut Tabelle hat dieser eine Dichte von 1,9 kg/l. Nun wenden wir die zweite Formel an: 9 * 1,9 = 17,1 kg. Wir benötigen also ca. 17 kg Sand für unser Vorhaben.