Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid (CO2) ist einer der wichtigsten Nährstoffe für den gesunden Wuchs von Wasserpflanzen. Idealerweise wird dem Aquarium Kohlendioxid mittels einer CO2-Anlage zugeführt. Eine große Rolle spielt dabei das Zugabegerät. Besonders effizient sind hierbei sogenannte Diffusoren, welche das CO2 in viele kleine Bläschen zerstäuben und dadurch die Lösung des Gases im Aquarienwasser erleichtern. Hierzu wird mit entsprechendem Druck das CO2 durch eine weiße Keramikmembran gepresst. Aber auch unter den Diffusoren gibt es verschiedene Ausführungen und Modelle.
Wir helfen dir dabei, einen passenden CO2-Diffusor für dein Aquarium zu finden.
CO2-Anlage
Zunächst einmal ist die Art der CO2-Anlage, welche am Aquarium verwendet wird, entscheidend. Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen Systemen mit Druckgas (mit Einweg- oder Mehrweg-Flaschen) und Bio-CO2. Letztere weisen betriebsbedingt keinen besonders hohen Druck auf, welcher zudem auch stark schwanken kann. Viele Diffusoren arbeiten aber erst bei einem höheren, konstanten CO2-Druck optimal. Aus diesem Grund sind für Bio-CO2-Anlagen Zugabegerätezu empfehlen, die auch mit einem niedrigen Druck gut arbeiten können. Empfehlenswert sind hier die Air Diffusoren. Diese bestehen aus Acrylglas, sind sehr geräuscharm und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Druckgas-Systeme hingegen sind in ihrer Leistung konstanter und arbeiten mit einem höheren Druck. Hier hat man weitaus mehr Auswahl und kann auf Zugabegeräte zurückgreifen, die einen entsprechenden Arbeitsdruck benötigen, wie etwa größere Glas- und Edelstahl-Diffusoren oder Inline Atomizer.
Größe des Aquariums
Das Gesamtwasservolumen des Aquariums hat sicherlich am meisten Einfluss auf die Wahl der Komponenten einer CO2-Anlage. Dabei orientiert man sich am Bruttovolumen des Aquariums. Je größer ein Becken ist, desto größer sollte auch der zu verwendende Diffusor sein, beziehungsweise der Durchmesser der darin enthaltenen Keramikmembran. Das CO2-System sollte dann mit einem dementsprechend höheren Druck arbeiten.
Für Nano-Aquarien reichen auch Diffusoren mit geringerer Größe aus. Des Weiteren lassen sich solch kleine Becken gut mit einer Bio-CO2-Anlage betreiben. Besonders klein und effektiv ist zum Beispiel der AQUARIO NEO Diffusor U Type (siehe Video unten). Dieser Diffusor zeichnet sich durch sehr feine Zerstäubung aus.
Bei Aquarien mit einem größeren Volumen (ab 500 Liter aufwärts) oder mit einer entsprechenden Kantenlänge (ab 1,50 Meter) kann es durchaus sinnvoll sein, zwei Diffusoren zu verwenden. Diese werden jeweils links und rechts im Aquarium installiert. Dadurch wird eine bessere CO2-Verteilung in solch einem großen Becken gewährleistet.
Glas, Kunststoff oder Edelstahl?
Wer in seinem Aquascape oder bepflanzten Aquarium auch Filter-Ein- und -Auslässe (Lily Pipes) aus Glas oder Edelstahl verwendet, kann auch in punkto CO2-Technik auf entsprechende Materialien zurückgreifen. Sowohl verschiedene Diffusoren als auch Schlauchführungen (J- oder U-Pipes) sind wahlweise aus Glas oder Edelstahl erhältlich. Erstere haben in der Regel eine sehr feinporige Membran verbaut, die man je nach Modell auch austauschen kann. Dies erleichtert Reinigungsarbeiten und etwaige Reparaturen.
Auch aus Acrylglas oder Kunststoff sind Diffusoren bei uns im Online-Shop erhältlich. Sie bieten den Vorteil des geringen Kaufpreises und haben oft ausgezeichnete, sehr feinporige Membranen verbaut. Diese sorgen bei entsprechendem Druck (oft 2 bar oder höher) für wirklich extrem kleine Blasenbildung und somit eine sehr effiziente Löslichkeit des Gases im Wasser. Modelle aus Acrylglas sehen dabei noch sehr attraktiv aus, während farbige Kunststoffvarianten mitunter optisch auffälliger sein können.
Der AQUARIO Neo CO2 Diffusor produziert mikrokleine Bläschen.
Nicht sichtbare CO2-Technik
Interessant für größere Aquarien, aber auch für puristisch gehaltene Aquascaping-Layouts, in denen möglichst wenig Technik zu sehen sein soll, sind die sogenannten Inline-Diffusoren. Diese werden im Unterschrank des Aquariums zwischen Filtertopf und Auslass in die Schlauchstrecke des Außenfilters verbaut.
Inline-Diffusoren sind für sämtliche gängigen Schlauchdurchmesser erhältlich und beeinflussen kaum die Strömungsleistung. Die Zerstäubung des Gases ist bei dieser Variante nochmals deutlich feiner und sehr geräuscharm. Allerdings ist auch ein höherer Arbeitsdruck nötig, damit der Inline Atomizer gut arbeiten kann. Wir empfehlen hier einen Wert von 1,8 bar.
Sichtbar an dieser Art der Einspeisung sind lediglich mikrofeine CO2-Bläschen, welche mit dem Wasser aus dem Filterauslass in das Aquarium gepumpt werden (siehe Video).
Die Qualität der Keramikmembran
Die Beschaffenheit der Membran hat auch Einfluss auf die CO2-Löslichkeit im Aquarienwasser. Je feinporiger eine Membran ist, desto mehr kann sie mikrofeine Bläschen produzieren. Kleinere CO2-Blasen haben im Vergleich zu größeren Blasen eine größere Oberfläche im Verhältnis zum Blasenvolumen. Somit kann sich das Gas schneller im Wasser lösen (siehe dazu auch: Sukei Research). Allerdings wird dafür auch ein höherer Arbeitsdruck an der CO2-Anlage benötigt (oft 2 bar). Der Aquarianer sollte sicherstellen, dass die Komponenten des Systems wie Druckminderer, Schlauch und Rückschlagventil für solch hohen Druck ausgelegt sind.
Vor allem viele Diffusoren aus Acrylglas, Kunststoff oder Edelstahl sowie Inline Atomizer besitzen sehr feinporige Membranen, ebenso höherwertige Glasware von ADA oder Aqua Rebell. Aufgrund dieser Tatsache haben wir nun abschließend eine Übersicht der jeweils geeigneten Diffusoren für typische Aquariengrößen angefertigt. Die Vorschläge für das jeweilige Volumen des Aquariums sind dabei in einer Rangliste nach Empfehlungsgrad zusammengefasst:
Übersicht: CO2-Diffusoren
20 bis 30 l Nano-Aquarium, Dennerle Scaper's Tank 35 l oder Nano Cube, ADA Mini M:
54 l Standard-Aquarium (60x30x30 cm), Dennerle Scaper's Tank 50 l oder ADA 60-P:
112 l Standard-Aquarium (80x35x40 cm):
182 l Standard-Aquarium (90x45x45 cm), ADA 90-P:
250 l Standard-Aquarium (100x50x50 cm) oder 243 l ADA 120-P:
350 bis 500 l Aquarium: