Für Pflanzenaquarien verwenden einige Nutzer neben normalen CO2-Diffusoren auch sogenannte Inline-Diffusoren. Diese CO2-Zugabegeräte werden dabei in den Kreislauf eines Außenfilters integriert, ähnlich wie bei einem Reaktor. Wo liegen hier die Unterschiede? Was ist besser für dein Aquarium? Wir klären auf.
Der CO2-Diffusor
Generell ist ein Diffusor ein sehr effiziente Möglichkeit, seine Wasserpflanzen mit dem nötigen Kohlenstoff zu versorgen. Das Gas wird in der Regel mit Druck durch eine Keramikmembran gepresst und somit in viele winzig kleine Bläschen zerstäubt. Die geringere Größe erhöht die Löslichkeit im Wasser, somit kommt mehr CO2 bei den Pflanzen an, als im Vergleich zu anderen Zugabegeräten wie Reaktor, Flipper oder Paffrathschale.
CO2-Diffusoren sind aus verschiedenen Materialien hergestellt, beliebt sind Produkte aus Glas, Edelstahl oder Acryl. Die Größe der Membran und auch des Diffusors passt sich der Beckengröße an, folglich gibt es kleine Modelle für Nano-Aquarien und Diffusoren mit großer Membranoberfläche für größere Aquarien. Vor allem Diffusoren aus Acryl oder Glas fallen aufgrund ihrer transparenten Optik kaum auf. Dennoch sind es Gegenstände im Inneren des Aquariums, die als Technik optisch wahrgenommen werden können. Um die Transparenz und auch Durchlässigkeit der Membran zu gewährleisten, sind regelmäßige Reinigungsarbeiten notwendig. Hierzu wird der Diffusor außerhalb des Wasser in ein Bleichebad gelegt und nach der Reinigung wieder im Aquarium eingesetzt (Anleitung dazu siehe hier).
Der Inline-Diffusor
Der Inline-Diffusor ist ein fein zerstäubendes Zugabegerät, welches jedoch im Filterkreislauf eines Außenfilters integriert wird. Hierzu wir der Diffusor in die Schlauchstrecke zwischen Filtertopf und Filterauslass installiert. Der Vorteil ist hierbei, dass man das technische Bauteil im Unterschrank verschwinden lassen kann und das Innere des Beckens somit frei von dieser Technik bleibt. Auch der Reinigungsaufwand ist mitunter weniger ausgeprägt. Da kein Lichteinfall stattfindet, veralgt die Membran nicht so stark und muss im Vergleich zu einem normalen Diffusor nicht so oft gereingt werden.
Inline-Diffusoren benötigen einen hohen Druck, sie arbeiten meist mit Drücken rund um 2 bar. Für Bio-CO2 ist ein Inline-Diffusor auf keinen Fall geeignet und für Druckminderer mit fest eingestelltem Arbeitsdruck auch nur bedingt. Zwingende Voraussetzung ist außerdem ein Außenfilter.
Manche Aquarianer empfinden den "Nebel", der durch die feine Zerstäubung entsteht und durch die Strömung überall im Aquarium verteilt wird, als optisch störend. Zwar kann man durchaus an den Einstellungen arbeiten oder einen Inline-Diffusor mit einer nicht so extrem feinen Membran (zum Beispiel JBL ProFlora CO2 Taifun Inline Diffusor) verwenden, bis zu einem Grad gehört die Nebelbildung druch feinste Bläschen aber nunmal zum Wirkprinzip eines Inline Diffusors.
Inline-Diffusoren spielen ihre Stärken vor allem in größeren Aquarien aus. Denn durch die feine Zerstäubung in Kombination mit der Verteilung durch die Strömung erhöht sich die Effizienz. Ein Inline-Diffusor ist daher auch für sehr große Aquarien geeignet, bei dem ein einzelner normaler Diffusor mitunter an seine Grenzen stoßen könnte.
Fazit
Wer seine CO2-Technik verstecken möchte oder ein sehr großes Aquarium besitzt, der ist mit einem Inline-Diffusor gut beraten. Zu beachten ist jedoch der hohe Arbeitsdruck und mitunter etwas "Nebel" im Aquarium durch die sehr feine Zerstäubung. Ein Außenfilter sollte vorhanden sein.
Klassische Diffusoren, seien es nun solche aus Glas, Edelstahl oder Acryl, sind für viele verschiedene Aquariengrößen vorhanden. Es gibt viele passende Zugabegeräte, vor allem im Bereich der Nano-Aquaristik, die zudem sehr stilvoll aussehen. Auch aufgrund des etwaigen "Nebels" ist in einem kleineren Aquarium ein normaler Diffusor besser aufgehoben. Zwar ist im Vergleich zu einem Inline-Diffusor wahrscheinlich ein höheres Reinigungsintervall notwendig. Normale Diffusoren trumpfen jedoch auch durch eine feine Zerstäubung und somit eine gute Löslichkeit des Gases auf. Vor allem wenn kein Außenfilter vorhanden ist, sind Diffusoren die beste Möglichkeit, um CO2 im Wasser zu lösen. Oft ist ein nicht ganz ein so hoher Arbeitsdruck notwendig, wie im Vergleich zu Inline-Diffusoren. Somit lässt sich der Diffusor vor allem bei kleineren Aquarien besser einstellen.