Wenn Aquarien-Filter Geräusche erzeugen, dann ist das für den Besitzer mitunter eine unangenehme Störung. Liegt ein Defekt vor? Ist das immer so? Wir geben hier einige wertvolle Tipps beim Umgang mit Nebengeräuschen seitens des Filters.
Geräusche nach Neukauf
Wenn man sich gerade einen neuen Filter angeschafft hat, diesen das erste Mal aufbaut und in Betrieb nimmt ist die Vorfreude natürlich groß. Ein Nachteil beim Umgang mit dem Aquarien-Filter kann natürlich sein: Man kennt das jeweilige Filtermodell noch gar nicht und weiß daher auch nicht, wie das Gerät sich verhält. Kommt es direkt nach der Inbetriebnahme zu Nebengeräuschen, sei zunächst einmal beruhigt. Dies kommt sogar recht häufig vor, da vor allem in der ersten Anfangszeit sich das System noch einpendeln oder gar etwas einlaufen muss. Es muss also nicht zwingend etwas kaputt sein. Oft vorkommende Ursachen für Nebengeräusche sind zum Beispiel Luftrückstände im Filterkreislauf oder ein sich noch einlaufender Impeller. Häufig stellt sich nach einigen wenigen Tagen dann von alleine eine gewisse Laufruhe ein. Ein Filter ist dennoch zu laut? Genauere Lösungsansätze zu ganz bestimmten Lautstärkeproblemen stellen wir weiter unten vor.
Klappernde Geräusche beim Filter
Ein recht durchdringendes und scharfes Klappern, bei dem zwei harte Gegenstände in kurzen Zeitabständen aufeinander treffen, ist oft ein Indiz für einen nicht mehr optimal laufenden Impeller. Mitunter hat dieser Schlag und läuft nicht mehr rund, so dass er Kontakt zur Filterumgebung bekommt. Auch kleine Artefakte wie Steinchen, Dreck oder Bodengrundpartikel könnten eventuell in den Filter gesaugt worden sein und diese Geräusche am Impeller verursachen. Abhilfe schafft hier also, den Filter einmal im deaktivierten Zustand zu öffnen und sich den Impeller anzuschauen. Sehr oft hilft hier schon eine Reinigung dieses technischen Bauteils beziehungsweise des kompletten Filterkopfs. Hat der Impeller einen Schlag und läuft nicht mehr gerade, kann dieser in der Regel problemlos als Ersatzteil nachbestellt und dann simpel ausgetauscht werden.
Geräusche durch Lufteinschlüsse im Filter
Ein nicht vollständig mit Wasser gefüllter Filter ist wesentlich lauter. Von daher sollte der Aquarienbesitzer darauf achten, den Filter vor allem bei einer Neuinstallation, nach Reinigungsmaßnahmen oder nach dem Wasserwechsel wieder komplett zu füllen, um wieder eine angenehme Laufruhe zu erhalten. Vor allem im Rahmen einer Neueinrichtung kann es daher zu Lufteinschlüssen und dementsprechenden Geräuschen kommen. Oft braucht hier das System einfach etwas Zeit und die Ruhe stellt sich nach einigen Tagen von selbst ein. Um Luft aus dem Filter zu entfernen beziehungsweise diesen mit Wasser zu füllen haben viele Filter dementsprechende Vorrichtungen (wie etwa sogenannte Ansaughilfen).
Entstehen bei einem Filter mit bereits längerer Standzeit Lufteinschlüsse, gilt es hier zu kontrollieren, ob nicht irgendwo der Wasserfluss gestört ist. Verstopfte Schläuche, zu verdreckte Filtermaterialien oder verengte Filterrohre durch Algen oder Dreck sind hier sehr häufig die Ursache. Eine allumfassende Reinigung schafft hier sehr oft Abhilfe.
Brummender Filter
Ein gewisser Grundpegel an Brummgeräuschen (meist recht niederfrequent) ist bei einem Filter vollkommen normal. Das liegt darin begründet, dass der Strom in unserem Stromnetz in einer bestimmten Frequenz (meist 50 Hz) pulsiert. Ein elektrisches Produkt wie ein Filter besitzt einen Trafo, der den Strom umwandelt. Dabei werden gewisse Schwingungen erzeugt, die sich aber auf anderen Gegenstände übertragen können und somit das Geräusch verstärken. Sowohl verstärkte Störgeräusche, als auch das Standard-Brummen eines Filters lassen sich jedoch durch bestimmte Maßnahmen mitunter in der Lautstärke verringern. Dazu geben wir nun einige Tipps.
Filter leiser machen
Die normalen Betriebsgeräusche eines Filters lassen sich, falls diese stören sollten, sicherlich noch ein wenig in der Lautstärke verringern. Hier kommt es natürlich in erster Linie auf die Art des Filters an, also, ob es sich um einen Rucksackfilter, Innenfilter oder Außenfilter handelt. Im Prinzip geht es vor allen Dingen darum, möglichst keine Vibrationen zu übertragen. Geraten andere Gegenstände in Schwingung, entstehen oft deutlich hörbare Störgeräusche abseits des normalen Brummens.
Innenfilter
Bei einem Innenfilter hat man in der Tat recht wenig Möglichkeiten zur Einflussnahme. Der Vorteil bei einem Innenfilter ist jedoch: Allein schon der Umstand, dass sich dieser Filter unter Wasser befindet, trägt schon sehr zu einer geringeren Lautstärke bei. Hier sollte man in erster Linie darauf achten, dass das Filtergehäuse möglichst keinen direkten Kontakt zum Aquariumglas hat (außer natürlich über die Saugnäpfe, mit denen solch ein Filter in der Regel befestigt wird). Auch das aus dem Wasser ragende Netzkabel sollte möglichst so installiert sein, dass wenig bis kein Kontakt zur Scheibe des Aquariums oder anderen Gegenständen ( zum Beispiel Abdeckscheibe) besteht.
Rucksackfilter
Rucksackfilter sind aufgrund ihrer Installationsweise etwas anfälliger für die Übertragung von Vibrationen und daher für die Entwicklung von Störgeräuschen. Oft bestehen diese aus einem Filtergehäuse, auf dem oben ein Deckel locker aufliegt. Oft verursacht diese Verbindung bereits einen höheren Lautstärkepegel. Testweise kann man mal vergleichen, den Filter kurzzeitig ohne Deckel zu betreiben. In der Tat ist dann der Betrieb wesentlich angenehmer. Dauerhaft sollte solch ein Filter aber sicherlich nicht ohne Deckel betrieben werden (hier bitte die Herstellerangaben beachten). Man kann aber mitunter mit ein paar winzigen Stücken Moosgummi, welches man zwischen Deckel und Filter klebt, schon einen deutlichen Effekt in der Lautstärkereduzierung erzielen. Ähnliche Problemstellen können die Kontakte der Scheibe zum Filter sein, welche man aber genauso einfach lösen kann.
Außenfilter
Außenfilter stehen in der Regel in einem Unterschrank unter dem Aquarium. Schon ab Werk besitzen die meisten Filter dieser Bauart bereits mehrere Gummifüße, die auch schon einen Großteil der Vibrationen abfedern. Stellt man den Filter zusätzlich noch auf eine dickere Matte aus Moosgummi oder Schaumstoff, wird die Lautstärke noch einmal deutlich verringert.
Man sollte jedoch darauf achten, dass es zu keinen Einbußen in der Standfestigkeit des Filters kommt. Auch innerhalb des Unterschrankes sollten anderen Gegenstände den Filter möglichst nicht berühren. Etwas großflächiger gehen manche Aquarianer dieses Vorgehen an, und isolieren ihren Unterschrank von innen mit Akustik-Schaumstoff.