Das Filtermedium Purigen sorgt als synthetisches Adsorptionsharz für glasklares Wasser. Es entfernt nicht nur Wasserverfärbungen, sondern auch organische Stickstoffverbindungen. Mit der Zeit verfärbt sich Purigen braun bis schwarz. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass das Harz erschöpft ist und erneuert werden sollte. Die Regeneration kann mit handelsüblicher Chlorbleiche (ohne Duftstoffe) durchgeführt werden.
Purigen bagged in verschiedenen Zuständen. Links neuwertig, mittig leichter Gebrauch, rechts nach längerer Anwendung.
Regeneration
Dabei verfährt man im Prinzip ähnlich wie bei der Säuberung von Glasware. Der Hersteller Seachem aus den USA empfiehlt zur Aufbereitung eine 8,25%ige Haushalts-Chlorbleiche. Diese sollte mit Wasser um etwa die Hälfte verdünnt werden. Die gängigen Chlorbleichen auf dem deutschen Markt haben oft nur eine Konzentration von 5 %. Insofern kann man die niedrig konzentrierten Bleichen ruhig unverdünnt oder nur leicht verdünnt verwenden. Beim Umgang mit Chlorbleiche sollten unbedingt die Vorsichtsmaßnahmen des Herstellers beachtet werden. Wir empfehlen, Handschuhe zu tragen, eine Pinzette zu benutzen und die Arbeiten in einem gut durchlüfteten Raum durchzuführen.
Nun wird für das Purigen ein Bad vorbereitet. Dazu wird die Bleiche in ein nicht metallisches Gefäß gegeben. Es sollte genügend Flüssigkeit vorhanden sein, damit das Purigen vollständig darin eingetaucht werden kann. Praktisch ist: Die 100ml-Version von Purigen befindet sich bereits in einem Beutel, welcher chlorbeständig ist. Größere Gebinde (ab 250 ml) werden lose verkauft und in Filtersäcken benutzt. Verwendet man hier den Original-Filterbeutel "The Bag" von Seachem, ist ebenfalls eine Chlorbeständigkeit garantiert. Hat man Fremdprodukte verwendet, sollte man zunächst herausfinden, ob der Beutel gegen Chlor resistent ist. Anderenfalls empfehlen wir, das Purigen lose, also ohne Filterbeutel, zu regenerieren.
In dem Bad sollte Purigen mindestens 24 Stunden verweilen. Damit alle Kugeln Kontakt zur Chlorbleiche haben, kann man den Beutel mit Purigen nach etwa 12 Stunden einfach wenden. Bei der Aufbereitung von loser Ware hat ein Umrühren der Lösung den gleichen Effekt.
Die Regeneration ist abgeschlossen, wenn Purigen wieder seine ursprüngliche, weiße Farbe erreicht hat. Es ist in dem Zustand allerdings noch nicht einsatzfähig. Zunächst sollten durch gründliches Abspülen unter fließendem Wasser die Chlorreste entfernt werden. Ein Chlorgeruch sollte nicht mehr wahrnehmbar sein. Der Hersteller Seachem empfiehlt außerdem, um auf Nummer sicher zu gehen, ein weiteres Bad von mindestens acht Stunden in einer Lösung aus Wasser und etwas Wasseraufbereiter. Dieser entfernt die letzten Chlorreste. Allerdings sollte man darauf achten, keine Wasseraufbereiter zu verwenden, die einen besonderen Schleimhautschutz für Fische beinhalten. Dieser ist oft auf Aloe-Vera-Basis und kann die Regeneration verhindern und Purigen dauerhaft schädigen. Nach einem erneuten Abspülen kann Purigen nun wiederverwendet werden.