Eine gute Wahl zur Verabreichung von proteinhaltiger Nahrung ist in der Aquaristik das sogenannte Frostfutter. Hierbei stehen in der Regel fleischliche Futtersorten wie Tubifex, Artemia, Wasserflöhe, Krill, Copepoden und verschiedene Mückenlarven zur Auswahl. Neben dem Lebendfutter ist das Verfüttern von Frostfutter eine weitere gute Möglichkeit, seine Aquarientiere carnivor zu ernähren. Für eine gute Mahlzeit sollte das Frostfutter jedoch auch etwas vorbereitet werden. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie man hier am besten vorgeht.
Warum Frostfutter vorbereiten?
Frostfutter sind in der Regel kleine viereckige Portionen in einer Blisterverpackung, die in der Gefriertruhe aufbewahrt werden können. Die wichtigste Vorbereitung zum Verfüttern ist das Auftauen der gefrorenen Futterwürfel. Zum einen ist es für die Zierfische bekömmlicher, wenn die Nahrung nicht so eiskalt ist. Zum anderen ist die Flüssigkeit, in der das Futter eingefroren wurde, sehr reich an Phosphat und auch Nitrat. Um das Wasser im Aquarium mit diesen Elementen nicht unnötig zu belasten, ist ein Vorspülen des Frostfutters eine gängige Methode. Zusätzlich lässt sich dann der Inhalt solch eines Futterwürfels auch besser portionieren und in kleinere Häppchen zerteilen. Denn nicht immer ist die Menge eines kompletten Würfels die passende Futtermenge und kann in kleinen Aquarien mit wenig Fischbesatz durchaus zu viel sein.
Wie Frostfutter vorbereiten?
Das Frostfutter kann recht einfach und schnell unter fließendem Wasser abgespült werden. Hierzu sollte einfach kaltes bis handwarmes Wasser verwendet werden. Eine Erwärmung des Wassers ist nicht notwendig und mitunter gar kontraproduktiv, da heiße Temperaturen, wenn sie auf sehr niedrige Temperaturen treffen, mitunter dazu führen können, dass die Zellen der Futtertiere beschädigt werden. Selbst kaltes Wasser sorgt dennoch für einen recht zügigen Spülvorgang und ein schnelles Auftauen des Futters. Somit bleibt ein etwaiger Vitaminverlust durch zu langes Wässern ausgeschlossen und das Futter nahrhaft.
Damit das Frostfutter nicht weggespült wird, sollte der Spülvorgang in geeigneten Feinsieben durchführt werden. Hierzu kann der Aquarianer sogenannte Artemia-Siebe verwenden, die es zusätzlich mit verschiedenen Porengrößen gibt. Verschiedene Siebe zur Hand zur haben ist durchaus von Vorteil, da die verschiedenen Futtersorten unterschiedliche Größen aufweisen.
Kleine Futtersorten wie Artemia-Nauplien oder Copepoden können besser mit einem feineren Sieb aufgehalten werden. Größere Siebdurchmesser eignen sich dann entsprechend gut für auch größere Futtersorten wie etwa ausgewachsene Artemia, Mysis oder auch Mückenlarven. Durch die etwas größeren Maschen läuft das Wasser nicht zu langsam ab und die Poren verstopfen dadurch nicht.
Nach dem Auftauen lässt sich das Frostfutter nun auch besser in kleinere Portionen einteilen. Dies ist wesentlich einfacher, als mit dem Messer einen gefrorenen Eisblock durchschneiden zu müssen. Mit einer Pinzette oder einem kleinen Löffel lässt sich das nun fertig vorbereitete Futter gut und gezielt verabreichen.
Wie Frostfutter verfüttern?
Wie für alle Futtersorten gilt auch für Frostfutter, dass möglichst nur so wenig verfüttert werden sollte, wie die Aquarienbewohner innerhalb weniger Minuten verspeisen können. Liegen gebliebene Reste deuten auf ein zu hohes Futtermaß hin und sollten manuell entfernt werden, damit keine Wasserbelastung stattfindet.
Füttere auch gerne abwechslungsreich und wechsele von Zeit zu Zeit die Futtersorten, damit die Tiere nicht zu einseitig ernährt werden. Das Futter sollte jedoch stets maulgerecht sein.
Die meisten Aquarienfische ernähren sich übrigens omnivor. Dies bedeutet, dass fleischliches Futter gerne gefressen wird, aber der Ernährungsplan auch gerne durch pflanzliche Kost ergänzt werden darf. Somit bleibt die Fütterung ausgewogen und es besteht weniger die Gefahr, dass die Tiere mit der Zeit verfetten.
Zusätzlich dürfen in einem Aquarium auch ein oder zwei Fastentage in der Woche eingehalten werden. Die Tiere finden im Aquarium in der Zeit genügend andere Nahrungsquellen und bleiben dadurch schlank und vital. Zudem wirkt sich dies positiv auf die Wasserbelastung aus.