Auch wenn nur ein recht kleiner Teil der Salmler für die Aquaristik relevant ist, ist die natürliche Vielfalt mit über 1900 bekannten Arten sehr hoch. Auch die meisten in den Handel eingeführten Zierfische sind Salmler, wie zum Beispiel der klassische Neonfisch. Des weiteren zählen Beilbauchfische, Schrägschwimmer und Piranhas ebenfalls zu den Salmlern. Viele Tiere dieser Familie sind friedliche Schwarmfische, daher sollten Salmler in größeren Gruppen gehalten werden. Sie sind recht einfach in der Pflege, und eine Vergesellschaftung mit anderen Fischarten ist durchaus möglich.
Der größte Teil der Salmler stammt aus Südamerika, vor allem aus dem oberen Amazonasgebiet. Dort werden unter anderem sowohl Schwarz- als auch Klarwasserbiotope besiedelt. Ein geringerer Teil der Arten ist hingegen in Afrika beheimatet - wie etwa der bekannte Kongosalmler.
Merkmale
Sowohl in der Färbung als auch hinsichtlich der Körperform (schmal oder hochrückig) bestechen Salmler durch ihre enorme Vielfalt. Insofern ist es schwierig, Salmler-typische Merkmale festzulegen. Gemeinsam haben jedoch fast alle Salmler die sogenannte Fettflosse. So wird die kleine Flosse zwischen der Schwanz- und Rückenflosse des Fisches genannt. Die meisten bekannten Salmler-Arten bleiben eher klein, so dass sie als Gruppentiere sehr attraktiv für die Aquaristik geworden sind.
Haltung
Salmler sind Gruppentiere und zeigen ein Schwarmverhalten beziehungsweise schwimmen sie im lockeren Verband, wenn eine ausreichende Gruppengröße vorhanden ist. Das Aquarium sollte daher einen entsprechend großen freien Schwimmraum besitzen. Zusätzlich sollten einige Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten in Form von Wasserpflanzen und Dekoration wie Wurzel- oder Steinaufbauten vorhanden sein, da einige Arten auch revierbildend sind und dafür Strukturen brauchen. Fühlen sich Salmler wohl, verstecken sie sich nicht dauerhaft und lassen sich selbst unter Starklicht gut im Freiwasser beobachten.
Die meisten Salmler-Arten fühlen sich in eher weichem und saurem Wasser am wohlsten. Ist das Ausgangswasser zu hart und alkalisch, lassen sich durch bestimmte Maßnahmen geeignetere Wasserwerte herstellen. Diese haben wir in dem Artikel "Senkung des pH-Wertes im Aquarium" genauer beschrieben. Die Temperatur zur Haltung dieser Tiere liegt je nach Art etwas unterschiedlich, gängig ist der Bereich von etwa 23 bis 27° - wie für die meisten tropischen Zierfische. Bei zu kühlen Zimmertemperaturen sollte das Aquarium daher mit einem Heizstab ausgestattet sein.
Salmler ernähren sich in der Regel omnivor, sind also Allesfresser. Abwechslungsreiches Futter und eine sparsame Fütterung erhöhen die Vitalität der Tiere. Gerne kann der Speiseplan um regelmäßige Zugaben von Frost- oder Lebendfutter ergänzt werden. Hierbei sollt allerdings auf eine maulgerechte Größe geachtet werden.
Insgesamt betrachtet ist die Haltung von Salmlern recht einfach, lediglich die Zucht gestaltet sich etwas schwieriger. Dabei sollte man besonderes Augenmerk auf die Wasserparameter legen. Das Zuchtaquarium wird mit speziellen Laichgittern oder Wolle als Laichsubstrat ausgestattet. Diese Hilfsmittel verhindern, dass die Elterntiere sich an den Eiern vergreifen.
Geeignet für ein Pflanzenaquarium
Die meisten gängigen Salmler-Fischarten sind gut für ein Pflanzenaquarium geeignet, da sie ebenso wie viele Wasserpflanzen weiches und saures Wasser bevorzugen. Gerade in Aquarien, bei denen aktive Soil-Bodengründe zum Einsatz kommen, bieten sich diese Fische an. Der Bodengrund hält für eine gewisse Zeit den pH-Wert in einem sauren und die Härte in einem weichen Bereich. Zudem gehen die meisten Salmlerarten nicht an die Pflanzen, im Gegensatz etwa zu größeren afrikanischen Barschen. Vor allem die Farbenpracht und das tolle Schwarmverhalten machen Salmler für ein Pflanzenaquarium oder Aquascape sehr attraktiv.
Mit ihren Farben können die Fische einen tollen Kontrast zur Dekoration und den Wasserpflanzen bilden. Ein stattlich schwimmender Schwarm Fische kommt in einem landschaftlich gestalteten Aquarium schön zu Geltung. Oft wird eine einzelne Gruppe Salmler als alleinige Fischart in einem Pflanzenaquarium eingesetzt, da dies eine besondere Ruhe und Harmonie ausstrahlt. Somit entsteht keine Hektik und Unruhe durch zu viele verschiedene Fischarten mit unterschiedlicher Farb- und Formgebung.
Du kannst dich schlecht für eine Fisch-Art in deinem Aquarium entscheiden? Dann empfehlen wir dir unseren Artikel "Die richtigen Fische für mein Aquascape".