All in One-Dünger
Alles aus einer Flasche

Einige Hersteller von Wasserpflanzendüngern bieten sogenannte All in One-Dünger an. Was es damit auf sich hat, erklären wir in diesem Beitrag.

Was ist ein All in One-Dünger?

All in One-Dünger sind in der Regel Flüssigdünger, die sowohl Mikronährstoffe, als auch Makronährstoffe in einem festen Verhältnis zueinander einbringen können. Zu den Mikronährstoffen gehören in der Regel Spurenelemente wie wichtiges Eisen, aber auch Mangan, Kupfer, Molybdän und weitere Metalle. Diese werden deswegen Mikronährstoffe genannt, weil sie nur in geringen Mengen von Wasserpflanzen benötigt werden. Im Normalfall wird in einem Pflanzenaquarium der Bedarf an Spurenelementen über einen sogenannten Eisenvolldünger gedeckt.
Makronährstoffe hingegen sind Nährelemente, die stärker verbraucht werden. Darunter fallen vor allem Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). In der Regel werden diese in einem NPK-Makronährstoffdünger zusammengefasst oder mittels Einzelkomponenten gedüngt.
In einem All in One-Dünger werden nun die von den Pflanzen benötigen Mirko- und Makronährstoffe zusammen in einer Flasche geführt. Damit die Stoffe nicht miteinander reagieren (allen voran Eisen und Phosphat, welche ansonsten als Feststoffe ausfallen können), sind die Nährelemente durch Chelatoren beziehungsweise Komplexbildner ausreichend geschützt. Diese umgeben die Nährstoffe mit einer Art Schutzhülle.

MasterLine - All In One Golden

Vorteile eines All in One-Düngers

Der Vorteil bei solch einem Flüssigdünger liegt klar auf der Hand, er ist sehr einfach in der Handhabung. Statt mit mehreren Flaschen, hat man es hier nur mit einer Flasche zu tun, in der alle wichtigen Nährstoffe enthalten sind. Lässt der Anspruch der Wasserpflanzen es zu, kann dieser Umstand verbunden mit einer nur wöchentlichen Düngung für sehr bequeme Pflegemaßnahmen mit geringem Arbeitsaufwand sorgen. Auch kostentechnisch ist die Anschaffung nur einer Düngerflasche wesentlich geringer, als bei mehreren Düngern.

Nachteile eines All in One-Düngers

Die Nachteile eines All in One-Düngers können vor allem darin liegen, dass man hier an eine feste Nährstoffkomposition gebunden ist. Das Verhältnis der einzelnen Nährelemente zueinander ist festgelegt und man ist daher nicht flexibel. Wenn die Nährstoffzusammensetzung des Düngers genau den Verbrauch und den Anforderungen des jeweiligen individuellen Pflanzenaquariums trifft, ist dies eine wunderbare Sache. Passt das Nährstoffverhältnis jedoch nicht zu den Wasserpflanzen, sind auf lange Sicht Wuchsprobleme und/oder Algenwachstum vorprogrammiert. Der Aquarianer merkt dies auch nicht auf den ersten Blick, da sich Mängel oder Überschüsse bestimmter Nährstoffe wohl erst mit der Zeit offenbaren. Hier ist es hilfreich, die wichtigsten Parameter wie Fe, NO3, PO4 und K ab und an mit einem Wassertest zu überwachen. Diese Maßnahme geht natürlich wieder auf Kosten der Bequemlichkeit.

Fazit

All in One-Dünger können eine gute und vor allem bequeme Lösung sein, seine Wasserpflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Die Handhabung ist besonders einfach und wenig aufwendig. Die feste Nährstoffzusammensetzung gestaltet die Pflanzenernährung jedoch mitunter unflexibel und nicht jedes Aquarium kommt mit dieser festgelegten Nährelementkomposition zurecht. Der Hersteller MasterLine bietet daher verschiedene All in One-Dünger mit unterschiedlichen Nährstoffzusammenstellungen an, die zum Beispiel auf die Art des Bodengrundes Rücksicht nehmen.