Bei sehr kleinen Nano-Becken, die als Aquascape oder Pflanzenaquarium betrieben werden sollen, gestaltet sich die Zugabe der Flüssigdüngung manchmal etwas schwierig. Je nach Größe sind nur sehr kleine Mengen an Tagesdünger erforderlich, die teilweise unter 1 ml liegen. Dies kann zum Beispiel bei einem Eisenvolldünger der Fall sein. Somit scheidet eine Düngung mittels einem Dosierpumpenkopf aus, da ein Pumpenhub in etwa 1 ml entspricht, was für die kleine Wassermenge zu viel wäre. Wir haben aber auch für dieses Problem eine Lösung.
Tropfdosierer
Mit dem Aqua Rebell Tropfdosierer lassen sich sämtliche Aqua Rebell-Flaschen ausstatten. Hiermit ist eine Zugabe in Tröpfchenform möglich. Der Dosierer ist bei Lieferung noch verschlossen und sollte für die Tropfenzugabe an der Spitze mit einer dünnen Nadel durchstochen werden. Schneidet man die Öffnung mit einer Schere auf, wird die Zugabemenge zu groß.
Um die Tröpfchenanzahl auf Milliliter umzurechnen, bedient man sich folgender Faustformel: Etwa 20 Tropfen ergeben 1 Milliliter. Ein Beispiel: Als Tagesbedarf eines Nano-Aquariums mit Wasserpflanzen ist ein Tagesbedarf von 0,5 ml Aqua Rebell Mikro Basic Eisen vonnöten. Dann können mit dem Dosierer 10 Tropfen pro Dosis verabreicht werden.
Spritzen
Eine andere Möglichkeit ist natürlich die Zugabe des Düngers mittels einer Spritze. Je nach Skala der Spritze ist hier auch ein genaueres Dosieren in 0,2 oder 0,1 ml-Schritten möglich. Die sogenannten Insulinspritzen eignen sich mit ihrer sehr genauen und feinen Skala hierfür besonders gut. Dennoch ist die Zugabe mittels einer Spritze doch recht aufwendig. Gerade bei nur noch halb vollen Düngerflaschen muss man die Nährlösung erst in ein anderes, kleineres Gefäß umfüllen, um die Spritze aufziehen zu können. Zudem neigt diese nach einiger Zeit zum Verkleben, vor allem wenn Eisenvolldünger damit verabreicht werden. Um das zu vermeiden, sollte nach jedem Vorgang die Spritze mit sauberem Wasser gespült werden. Auch in punkto Sauberkeit hat diese Methode Nachteile. Durch das Hantieren mit Düngeflasche, Becher und Spritze gelangt doch schon mal ab und an ein Tropfen des Düngers auf dem Fußboden oder Unterschrank und sorgt für unschöne Flecken.
Dünger verdünnen
Könnte man nicht einfach den Dünger mit Wasser verdünnen, um dann im Umkehrschluss größere Mengen an Flüssigkeit dosieren zu können?
Dies ist eigentlich eine einfache Lösung, damit auch bei sehr kleinen Aquarien Dünger so zugegeben werden kann, dass die Dosiermenge bei 1 ml liegt. Dann ist nämlich der Dosierpumpenkopf nutzbar. Hierzu wird die Nährlösung in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser vermischt. Als Beispiel: Ein Mischverhältnis von Dünger zu Wasser von 1:1 verdünnt die Nährlösung um die Hälfte. Dadurch kann man 1 ml der Flüssigkeit dosieren, effektiv wird aber nur 50% des Nährgehaltes zugeführt.
Leider hat diese Methode auch Nachteile. Zum einen darf zum Verdünnen kein Leitungswasser, sondern nur vollständig demineralisiertes Wasser (zum Beispiel aus einer Umkehrosmose-Anlage) verwendet werden. Ansonsten könnten Fremdstoffe im Wasser mit den Elementen des Düngers chemische Verbindungen eingehen und somit die Wirkung beeinträchtigen. Zum anderen verdünnt man auf diese Weise nicht nur die Nährmineralien, sondern auch die Stoffe, welche für die Konservierung der Nährlösung zuständig sind. Dies hat negative Auswirkungen auf die Haltbarkeit des Flüssigdüngers.
Eine Umrüstung der Dünger-Flasche mit einem Tropfdosierer ist damit sicherlich die bessere Lösung, zumal hier ein sehr genaues Feinjustieren der Zugabemenge möglich ist. Dies ist bei einer verdünnten Nährstofflösung nicht der Fall.