Wasserpflanzen im Aquarium freuen sich über eine regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen. Diese kann zum Beispiel täglich oder nur einmal in der Woche stattfinden. Jede Art der Zugabe hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die wir euch hier vorstellen wollen.
Warum Aquarienpflanzen düngen?
Wasserpflanzen im Aquarium sollten für einen gesunden Wuchs mit allen wichtigen Nährelementen versorgt werden. Neben Licht und Kohlenstoff, welcher im Aquascape in der Regel über eine CO2-Anlage bereit gestellt wird, benötigen Pflanzen im Aquarium sogenannte Mikronährstoffe. Darunter fallen Eisen und andere Spurenelemente, welche ganz einfach über einen Eisenvolldünger in flüssiger Form verabreicht werden können. Diese Stoffe werden nur in geringen Mengen benötigt. Zusätzlich brauchen Wasserpflanzen aber auch Makronährstoffe: Nährelemente, die in größerer Menge verbraucht werden. Hierzu zählen vor allem Stickstoff, Kalium und Phosphor. Makronährstoffdünger wie etwas unser Aqua Rebell Makro Basic NPK führen diese Elemente in Kombination zu, es gibt aber auch Einzelkomponenten-Dünger für jeden Nährstoff, zum Beispiel den Aqua Rebell Makro Spezial N, GH Boost N oder Makro Basic Nitrat für Stickstoff, den Aqua Rebell Makro Basic Kalium für Kalium oder den Basic Phosphat für eine gesonderte Phosphatversorgung.
Damit es nicht an Nährstoffen mangelt, ist eine regelmäßige Zugabe von Flüssigdüngern die beste Voraussetzung dafür, dass an den Pflanzen keine Mangelerscheinungen entstehen. Für das Zeit-Intervall der Dosierung gibt es allerdings verschiedene Konzepte.
Die Wochendüngung
Eine Düngerzufuhr einmal pro Woche ist sicherlich einer der bequemsten Arten der Versorgung von Aquarienpflanzen. Die Düngerdosierung kann hier gut mit anderen Pflegemaßnahmen wie dem wöchentlichen Wasserwechsel kombiniert werden. Hier bietet es sich an, die Dünger nach dem Zugabe des Frischwassers hinzuzufügen. Die Bequemlichkeit und Einfachheit ist auch einer der großen Vorteile der Wochendüngung. Nachteile gibt es jedoch auch: So entsteht bei der Zugabe einer Wochendosis zunächst eine große Nährstoffspitze. Gerade in Bezug auf Eisenvolldünger kann dies unter Umständen den Wuchs von Rotalgen provozieren. Zusätzlich kann es passieren, dass die Pflanzen manche Nährstoffe bereits nach einigen wenigen Tagen verbraucht haben, also lange, bevor die nächste Düngung durchgeführt wird. Dies kann mitunter zu Mangelerscheinungen an den Wasserpflanzen führen.
Für gewisse Nährstoffe ist eine Wochendüngung jedoch sehr gut geeignet. Elemente wie Kalium oder Magnesium etwa werden von Pflanzen in etwas geringerem Maße verbraucht. Hier bietet sich daher ein längeres Zugabe-Intervall an. Das Gleiche gilt für Nährelemente, die gut von den Pflanzen gespeichert werden können und/oder die man lieber in einer geringen Konzentration in der Wassersäule haben möchte (Stichwort Limitierung). Hierzu zählt vor allem Phosphat. Auch dafür ist eine Wochendüngung daher zu empfehlen.
Die Tagesdüngung
Eine tägliche Zufuhr von Nährstoffen ist das Optimum für die Versorgung von Aquarienpflanzen. Dafür wird die Dosis für eine Woche auf den Tagesverbrauch heruntergerechnet (durch 7 dividiert), sodass für jeden Tag anteilig die richtige Menge zugeführt werden kann. Somit erhalten die Pflanzen jeden Tag, also auch mit jeder Photosyntheseperiode, eine geringe Menge an Nährstoffen, die ausreicht, um ihren Bedarf für diesen Zeitraum zu decken. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es entstehen dadurch weniger bis keine Mängel an Nährstoffen, da jeden Tag neue Nahrung zugeführt wird. Längere Durststrecken sind hiermit Geschichte.
Außerdem werden, da ja immer nur geringe Mengen gedüngt werden, keine Nährstoffspitzen entstehen, die eventuell Algenprobleme auslösen könnten. So entstehen bei einer Überdosis Eisenvolldünger schonmal gerne Rotalgen wie Pinselalgen oder Bartalgen.
Ein Nachteil ist natürlich der Mehraufwand, da man als Aquarianer dann auch jeden Tag diese Pflegemaßnahme durchführen sollte. Wem dies zu aufwändig ist, der kann eine automatisierte Düngung in Betracht ziehen, oder halt auf einen Düngung mit einem längeren Intervall (mehrere Tage bis wöchentlich) ausweichen.
Kombinierte Tages- und Wochendüngung
Natürlich lassen sich auch beide Welten und die damit verbundenen Vorteile vereinen, indem man die Tagesdüngung mit einer Wochendüngung kombiniert. Die Wochendüngung lässt sich zum Beispiel dafür nutzen, um für bestimmte Nährstoffe einen gewissen Grundpegel herzustellen. Wie oben beschrieben, werden einige Elemente nur in geringerem Maß von den Pflanzen verbraucht. Für diese bietet sich eine wöchentliche Zugabe an. Für die Nährstoffe, welche in größeren Mengen von den Wasserpflanzen benötigt werden, oder bei denen Nährstoffspitzen wegen möglicher Algenprobleme vermieden werden sollen, ist eine Tagesdüngung die bessere Lösung.
Ein Beispiel: Für die Grundversorgung eines Pflanzenaquariums mit Kalium, Magnesium und Phosphor wird nach dem wöchentlichen Wasserwechsel Bittersalz und eine NPK-Komponente zugeführt. Als Tagesdüngung werden GH Boost N zur Stickstoffversorgung und der Aqua Rebell Mikro Spezial Flowgrow verwendet. Letzterer führt schnell verfügbares Eisen und andere Spurenelemente hinzu.