Um einem Aquarium Flüssigdünger oder Wasseraufbereiter zuzuführen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, seien es Dosierpumpen, Tropfaufsätze, Spritzen und Messbecher, oder gar eine automatisierte Dosierung. Wir zeigen Euch hier die verschiedenen Möglichkeiten auf und nehmen dabei Rücksicht auf verschiedene Aquariengrößen.
Dosierung per Pumpenkopf
Das Zuführen von Aquariendünger oder Wasseraufbereiter mittels Pumpenkopf ist sicherlich die am weitesten verbreitete Variante, die für viele Aquarientypen variabel einsetzbar ist. Dazu wird eine Düngerflasche mit dem besagten Pumpenkopf ausgestattet, ein damit verbundenes Rohr führt ins Innere der Flasche. Die Länge des Rohres sollte dabei an die Flaschengröße angepasst werden und das Rohr möglichst genau auf dem Boden der Flasche enden - hier musst du gegebenenfalls entsprechend kürzen. Ein Pumpenhub des Kopfes führt eine bestimmte Menge Dünger zu. Oft ist dies 1 ml (das kann aber je nach Hersteller abweichen). Gegebenenfalls musst du die Menge mit Hilfe eines Messgefäßes oder einer Spritze mit Milliliter-Skala auslitern. Das Dosieren mittels der Pumpe geht schnell und einfach von der Hand.
Empfohlene Dosiermengen und Aquariengröße
Dosierpumpen (die 1 ml pro Pumpenhieb dosieren) lassen sich am besten im Zugabebereich von 1 bis 10 ml Flüssigdünger oder Wasseraufbereiter einsetzen. Eine Menge unter 1 ml ist damit leider technisch nicht möglich. Bei Aquariengrößen vom Nanoaquarium bis zu mittelgroßen Aquarien bis etwa 80 Liter Volumen kann allerdings die benötigte Menge an Eisenvolldünger für die Tagesdüngung unter 1 ml liegen. In diesen Fällen wäre der Aqua Rebell Tropfdosierer die wesentlich bessere Wahl für eine exakte Dosierung.
Mehrmalige Pumpenstöße (wir haben hier mal die Zahl 10 als Grenze genommen) können recht lästig sein, vor allem, wenn man die Zugabe täglich bei mehreren Düngeflaschen durchführen muss. Vor allem bei größeren Aquarien und im Fall von Makronährstoffdünger werden größere Düngermengen gebraucht. Hier ist die Zugabe mittels Messbecher wahrscheinlich etwas bequemer.
Dosierung mit dem Tropfdosierer
Wenn die Dosiermenge eines Flüssigdüngers unter 1 ml beträgt, ist unser Tropfdosierer als Aufsatz für die Düngerflasche die beste Wahl. Wenn du Eisenvolldünger für ein Nano-Aquarium dosieren musst, kann dies zum Beispiel der Fall sein. Der Tropfdosierer passt auf alle Aqua Rebell-Flaschen und kann somit jegliche Art von Dünger in einen geeigneten Dünger für ein Nano-Aquarium umwandeln.
Um Milliliter in Tropfen umzurechnen, hilft die folgende Faustformel: 1 Milliliter = ca. 20 Tropfen. Um zum Beispiel 0,5 ml Aquariendünger zuzuführen, dosierst du 10 Tropfen. Genauere Informationen zur Düngergabe mit dem Tropfaufsatz findest du in diesem gesonderten Artikel.
Empfohlene Dosiermengen und Aquariengröße
Der Tropfaufsatz eignet sich für sämtliche Zugabemengen unter 1 ml. Dies kann zum Beispiel bei einem Eisenvolldünger in einem Aquarium unter 80 l als Tagesdosis der Fall sein. Für "richtige" Nano-Aquarien mit nur rund 10-30 Liter Inhalt ist der Tropfdosierer auf jeden Fall ebenfalls eine gute Wahl. In solchen Kleinaquarien können Makronährstoffdünger dennoch in einer höheren Dosiermenge benötigt werden. Dann ist ein Pumpenkopf die bessere Option. Dies ist immer sehr stark vom Einzelfall abhängig.
Dosierung mit Messbecher
Wenn Flüssigdünger in größeren Mengen zugeführt werden müssen, ist die Verwendung eines Messbechers sinnvoll. Unser Aqua Rebell Messbecher hat ein Fassungsvermögen von maximal 20 ml und kann bequem auf die Aqua Rebell-Flaschen geschraubt werden. Wenn eine Flasche mit einem Messbecher versehen wurde, muss sie allzeit stehend gelagert werden, damit sie nicht ausläuft! Becher und Düngerflasche sind fest verschraubt, sodass gewährleistet ist, dass nicht ein Messbecher für verschiedene Dünger verwendet wird und es so durch eine Vermischung zu Verunreinigungen kommt. Willst du dennoch nur einen Messbecher für alle Düngerflaschen verwenden, musst du den Messbecher samt dem anhängenden Rohr nach jeder Anwendung sorgfältig und wirklich gründlich reinigen.
Empfohlene Dosiermengen und Aquariengröße
Gerade für größere Aquarien und Zugabemengen größer als 10 ml ist das Dosieren per Messbecher sicherlich am einfachsten. Diese Variante bietet sich insbesondere bei Aquarien mit mindestens 100 Litern Volumen an, aber auch bei Stoßdüngungen und ganz besonders auch für die Zugabe von Makronährstoffdüngern.
Zugabe mit Einwegspritze
Der Vorteil bei der Verwendung von Spritzen ist ihre recht große Flexibilität, was die Dosiermenge angeht. Herkömmliche Einmalspritzen können bis zu 5 ml Flüssigkeit aufnehmen, man kann aber auch sehr gering in 0,2-ml-Schritten dosieren. Somit eignen sich die Spritzen für Aquarien verschiedener Größen, angefangen bei Nano-Aquarien bis zu mittelgroßen Aquarien. Nachteilig ist die doch etwas umständliche Handhabung: Die Spritze muss jedes Mal recht aufwendig aufgezogen werden. Nach dem Gebrauch sollte die Spritze immer gründlich mit Wasser gereinigt werden, da sich ansonsten recht schnell Rückstände darin ablagern. Diese können beim Dünger zu Verunreinigungen führen oder aber den Kolben stark verkleben, so dass sich die Spritze kaum noch aufziehen lässt. Wenn der Kolben schwergängig ist, ist auch eine zuverlässige Dosierung des Düngers kaum noch möglich, dann sollte die Spritze definitiv ersetzt werden. Dennoch ist eine Einwegspritze eine gute Lösung, zum Beispiel für Düngerflaschen, auf die bauartbedingt keine Dosierpumpe passt.
Empfohlene Dosiermengen und Aquariengröße
Die Einmalspritze eignet sich gut als Universal-Zugabegerät und ist für viele Aquariengrößen (Nano bis mittelgroß) geeignet, da sie von 0,2 ml bis 5 ml eine recht große Bandbreite anbietet. Vor allem für Düngerflaschen ohne Dosierpumpen ist die Spritze zu empfehlen. Ein wenig nachteilig ist die umständlichere Handhabung und das regelmäßige Reinigen der Spritze.
Automatisierte Düngung
Wer es gerne etwas bequemer mag, kann die Dosierung von Aquariendüngern und Wasseraufbereitern auch einer programmierbaren Dosierpumpe überlassen. Hierbei können Zeitpunkt und Dosiermenge für jeden Kanal frei gewählt werden. Solche Pumpen haben meist mehrere Kanäle, so dass auch unterschiedliche Dünger und Wasseraufbereiter damit dosiert werden können. Da dieses Thema recht umfangreich ist, haben wir die automatisierte Düngung in diesem gesonderten Artikel genauer beschrieben.
Hinweis zur Verschmutzung und Krustenbildung
Übrigens: Gerade bei der Verwendung von stickstoffhaltigen Düngern kommt es immer mal wieder zu kristallin anmutenden weißlichen Ablagerungen an verschiedenen Stellen im Dünger-Dosiersystem. Das kann im Inneren eines Messbechers sein, aber tritt vor allem auch an den Austrittsöffnungen der Dosierpumpen auf. Dieser Vorgang ist vollkommen normal. Um Verstopfungen zu vermeiden, solltest du diese Ablagerungen regelmäßig entfernen, sie lassen sich recht einfach abwischen, und die Nährsalze sind auch leicht wasserlöslich.