Natürlich können auch im Winter Aquarienpflanzen ohne Probleme verschickt werden! Generell sind für Wasserpflanzen niedrige Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt (1 bis 4° Celsius) absolut tolerierbar. Im Gegenteil: Sie bleiben sogar deutlich länger frisch als bei höheren Temperaturen. In diesen Fällen ist ein herkömmlicher Versand im Karton ohne Nachteile möglich. Du brauchst bei mildem Winterwetter keine Angst vor Frostschäden an deinen neuen Wasserpflanzen zu haben.
Einsatz einer Styroporbox für den Wasserpflanzenversand
Prinzipiell versenden wir bei uns im Onlineshop gekaufte Wasserpflanzen bei niedrigeren Außentemperaturen (nachts -5 bis -1 °C, tagsüber bis +1 °C) in einer dickwandigen Styropor-Box, um sie vor der Kälte zu schützen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir diese Verpackungsform im Winter immer wählen. Wir wägen für jeden einzelnen Wasserpflanzenversand individuell mit Bedacht ab, ob der Einsatz einer Styropor-Box sinnvoll ist oder nicht, allein schon aus Gründen des Umweltschutzes und wegen der Müllvermeidung insbesondere von Plastikmüll. Selbst bei leichten Minusgraden in der Nacht ist die Verpackung mit einem konventionellen Pappkarton für den Versand meist vollkommen ausreichend. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Styrobox spielen verschiedene Aspekte eine Rolle, wie etwa die gewählte Versandart und überregionale Wettervorhersagen. So sorgt etwa die Lieferkette bei einem Express-Versand dafür, dass temperaturempfindliche Waren so gut wie zu keinem Zeitpunkt großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Du als Kunde hast also hier die Möglichkeit, eine besonders risikoarme Versandart für deine neuen Wasserpflanzen zu wählen.
Wird am Zielort lediglich leichter Bodenfrost vorausgesagt (liegen also die Temperaturen um den Gefrierpunkt), ist die Gefahr von Frostschäden bei den Aquarienpflanzen ausgesprochen gering. Im Inneren eines Paketes ist es im Normalfall immer etwas wärmer als außen, und wenn das Paket nicht gerade im Außenbereich auf dem Boden liegt, sind die Pflanzen in der Regel auch ohne Styroporbox nicht gefährdet. Erst wenn die Temperaturen nachts deutlich ins Minus gehen, bringen wir in jedem Fall eine Styroporverpackung zum Einsatz.
Unsere hochwertigen Styropor-Boxen kannst du selbstverständlich beliebig oft weiter benutzen. Wenn du das nicht kannst oder möchtest, entsorge die Styropor-Verpackung bitte über die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack.
Einsatz eines Heatpacks beim Versand von Aquarienpflanzen
Der Gebrauch eines oder mehrerer Heatpacks beim Versand von Wasserpflanzen muss sorgfältig abgewägt werden, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflanzen Schäden durch Überhitzung erleiden, ist hoch. Selbst bei leichten Minusgraden ist der Einsatz eines Heatpacks nicht notwendig.
Erst bei sehr tiefen Temperaturen (deutlich unter dem Gefrierpunkt) und bei Dauerfrost (Minusgrade tags und nachts) legen wir zusätzlich noch 72-Stunden-Heatpacks mit ins Paket, damit die Pflanzen auf ihrem Weg vom Onlineshop zum Kunden nicht zu sehr auskühlen.
Heatpacks sind leider Einweg-Artikel und müssen nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden.
Erhalt der Ware
Bitte öffne die Styropor-Box und überprüfe direkt, ob alle Pflanzen in optimaler Kondition bei dir angekommen sind. Wir kontrollieren sie am Versandtag noch einmalig sorgfältig auf ihre Qualität - dennoch kann es leider vorkommen, dass eine Pflanze in nicht optimalem Zustand ankommt.
Sind alle Pflanzen gut bei dir angekommen? Wunderbar!
Lasse diese in der geöffneten Styropor-Box für mindestens ein bis zwei Stunden stehen, bevor du die Pflanzen in das Aquarium einsetzt. Die Wasserpflanzen müssen sich in dieser Zeit erst einmal akklimatisieren - sie sind zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nur etwa drei bis acht °C warm.
Werden die Aquarienpflanzen ohne Akklimatisierung direkt in warmes Wasser gesetzt, kann dies zu bleibenden Schäden beziehungsweise sogar zum Absterben der Pflanze(n) führen.
Eine Pflanze ist (fast) verdorben? Wir regeln das!
Mache in solchen Fällen bitte umgehend ein Foto der Pflanze(n), noch bevor du diese in das Aquarium einsetzt. Das Foto muss den Zustand der Wasserpflanze möglichst gut und vollständig zeigen. Bitte sende uns dieses Foto anschließend mit einem kurzen Text, in dem auch deine Auftragsnummer vermerkt ist, an huhu@aquasabi.de - wir finden eine Lösung für das Problem.
Diese Informationen liegen in Form eines Zettels auch jedem Paket mit Pflanzen bei. Weitere Tipps und Tricks zum richtigen Umgang mit den gekauften Pflanzen findest du auch in unserer Wasserpflanzendatenbank.
Frostschaden erkennen
Ein Javafarn: links vital, rechts nach einem Frostschaden.
Wie sieht überhaupt ein Frostschaden an Wasserpflanzen aus? Liegt in der Tat eine Beeinträchtigung durch zu niedrige Temperaturen vor, zeigt sich dies an Pflanzen recht typisch, aber mitunter auch artenabhängig etwas verschieden. Pauschal beschrieben sehen die Blätter dann wie verwelkt und einfach nicht mehr vital aus. Sie verlieren oft vollflächig ihre gesunde Farbe und mitunter ihr intensives Grün und werden gräulich, bräunlich oder dunkelgrün. Bei partiellen Frostschäden können diese Symptome auch nur an bestimmen Stellen auftauchen.
Eine Rotala rotundifolia: links mit Frostschaden und rechts im gesunden Zustand. Man erkennt einen leichten Farbunterschied, die betroffene Pflanze wirkt etwas gräulicher und dunkelgrün.
Die Haptik der Wasserpflanzen nach einem Frostschaden muss nicht zwingend extrem weich und matschig sein. Auch dies ist sehr artenabhängig. Vor allem Stängelpflanzen verlieren jedoch häufig ihre Festigkeit und lassen ihre Blätter und Stängel hängen. Robustere Arten wie zum Beispiel Farne und Anubien zeigen sich oft nicht ganz so anfällig und wirken etwas stabiler.
Eine Staurogyne repens: links gesund, Mitte mit Frostschaden. Gut zu erkennen sind die hängenden Blätter. Rechts 24 Stunden nach dem initialen Frostschaden.
Hottonia palustris: Mittig mit Frostschaden, rechts 24 Stunden nach dem Frostschaden und links vital. Bei der geschädigten Pflanze sind auch die Stängel wesentlich instabiler geworden.
Eine Alternanthera reineckii 'Rosanervig': links im gesunden Zustand, mittig nach einem Frostschaden und rechts 24 Stunden nach dem Frostschaden. Die Farbe ist dunkler, Blätter und Stängel verlieren ihre Festigkeit.
Eine Anubias barteri var. nana: mittig mit Frostschaden und rechts 24 Stunden nach dem Frostschaden. Links die vitale Pflanze. Auch hier sind gut die hängenden Blätter zu erkennen.
Setzt man von Frost geschädigte Wasserpflanzen ins Aquarium, werden sich diese mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit innerhalb von 24 Stunden auflösen und zu Matsch zerfallen. Anders herum gedacht sollte man jedoch bedenken, dass nicht jede matschig gewordene Pflanze vorab eine Schädigung durch Frost erlitten hat. Dies kann auch andere Gründe haben, wie etwa Umstellungsprobleme von emers auf submers. Auch neigen hier ganz bestimmte Pflanzenarten dazu, sich in einem frisch eingerichteten Aquarium mit höherer Wahrscheinlichkeit aufzulösen. Auf dieses Thema gehen wir in diesem Artikel noch etwas genauer ein.