Terrarienpflanzen - Epiphyten - Lass dein Terrarium ergrünen!
Diese Pflanzen wachsen auf anderen Pflanzen. Auch Algen auf Wasserpflanzen sind Epiphyten, doch hier geht es um solche, die auf Bäumen und Sträuchern sitzen. Im Gegensatz zu Parasiten zapfen sie nicht die Leitungsbahnen der Wirtspflanze an, um sich mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Sie sind lediglich Aufsitzer, die auf diese Weise an mehr Licht gelangen als am Waldboden. In nördlichen Breiten sind es vorwiegend Moose, Flechten und Algen auf der Borke der Stämme und Äste, in den warmen Gebieten der Erde kommen unzählige "höhere" Pflanzenarten hinzu. Besonders viele Epiphyten gibt es unter den Orchideen und Farnen, und Mittel- und Südamerika ist für seine unzähligen epiphytischen Bromeliengewächse bekannt. Selbst Kakteen, sonst Bewohner der Trockengebiete, siedeln dort als Epiphyten in feuchten Tropenwäldern, darunter Rutenkaktus (Rhipsalis) und Weihnachtskaktus (Schlumbergera). Epiphyten sind in regen- und nebelreichen Gebieten am häufigsten, verschiedene Tillandsia-Arten kommen aber auch in Trockenwäldern und sogar Halbwüsten vor.
In Kultur brauchen viele Epiphyten ein lockeres Substrat, in dem sie wurzeln. Die "atmosphärischen" Epiphyten hingegen brauchen lediglich auf einer Unterlage befestigt werden, weil sie Wasser und Nährstoffe über die Blätter oder Luftwurzeln aufnehmen. Epiphyten aus Regenwäldern brauchen meist hohe Luftfeuchtigkeit und häufige Befeuchtung. Im Gegensatz dazu dürfen besonders die sogenannten grauen Tillandsien nicht zu feucht gehalten werden. Sie sollten nach dem Besprühen abtrocknen können und brauchen Luftbewegung.