Hintergrund

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Hintergrundpflanzen für dein Aquarium

Viele Aquarien wirken erst durch hohe Wasserpflanzen im Hintergrund harmonisch. Für die Hintergrundbepflanzung eignen sich etliche hochwüchsige Aquarienpflanzen-Klassiker, etwa aus den Gattungen Vallisneria, Aponogeton, Hygrophila, Ludwigia, Limnophila, Myriophyllum und dem Rotala rotundifolia-Formenkreis. Auch diverse interessante Pflanzen-Neuheiten und Raritäten kommen für diesen Bereich des Aquariums in Frage. In herkömmlichen Pflanzenaquarien werden hohe Pflanzen häufig auch an die Seitenwände des Aquarienbeckens gesetzt. Hier ist man oft bestrebt, mit den Aquarienpflanzen die Rück- und Seitenscheiben zu kaschieren und den Eindruck eines üppig bewachsenen Biotops zu vermitteln. Hohe Wasserpflanzen-Dickichte tragen nicht zuletzt zum Wohlbefinden vieler Fische und anderer Aquarienbewohner bei, sie bieten ihnen quasi-natürliche Rückzugsorte. Blätter von hochwüchsigen Schwertpflanzen wie Echinodorus grisebachii 'Bleherae' werden oft von Skalaren (Pterophyllum-Arten) als Laichplätze angenommen. Sehr langblättrige Pflanzen wie die Riesenvallisnerien (Vallisneria australis und Vallisneria neotropicalis), der Hammerschlag-Wasserkelch (Cryptocoryne aponogetifolia), Sivadasans Wasserkelch (Cryptocoryne sivadasanii) und Hakenlilien (Crinum) bilden an der Oberfläche flutende, sich in der Strömung wiegende Bestände, die in entsprechend gestalteten Biotop-Aquarien wie Pflanzenbestände in Fließgewässern wirken. An ein Uferröhricht können Bestände von hohen, im Hintergrund offener Aquarien aus dem Wasser herauswachsenden Pflanzen wie Echinodorus palifolius erinnern.

Auch gibt es verschiedene Methoden, plastisch strukturierte Rückwände zu gestalten, die dann mit Aufsitzerpflanzen wie Farnen, Anubien und Moosen besetzt werden können. Die auch in unserem Online-Shop erhältlichen Plant pods, mit Saugnäpfen versehene Glas-Pflanzschalen, ermöglichen das Anbringen auch kleinerer Aquarienpflanzen in beliebiger Höhe an der Rückscheibe.

Im "asiatisch" beeinflussten Aquascaping hingegen spielt die Ästhetik des leeren Raums eine größere Rolle, und gerade die unstrukturierte Aquarien-Rückwand ist hier ein Gestaltungselement, das einen Eindruck von Weite, Unbegrenztheit und Ruhe vermitteln kann. Dies erreicht man am effektivsten durch meist helle selbstklebende Folien, die an der Außenseite der hinteren Scheibe angebracht werden. Bis zur freien Rückwand reichende, sich nach hinten verschmälernde Durchblicke im Hardscape oder der Mittelgrund-Bepflanzung sind ein Mittel, um die Tiefenwirkung der Aquariengestaltung zu steigern. In nüchtern gehaltenen Aquascapes, etwa solchen im Iwagumi-Stil, werden meist schlicht wirkende Aquarienpflanzen mit sehr schmalen Blättern oder feinen Halmen wie Vallisneria nana oder Eleocharis vivipara im Hintergrund verwendet. Für diese recht gängigen Pflanzenarten gibt es interessante, bisher wenig genutzte Alternativen wie Eriocaulon sp. "Japan Needle Leaf" und Eriocaulon sp. "Feather Duster", die im Gegensatz zu Vallisnerien keine Ausläufer bilden und daher leicht zu händeln sind. Auch diese beiden, keine hohen Ansprüche stellenden Eriocaulon-Raritäten kann man in unserem Online-Shop kaufen.

Auch in farbenfrohen, mit vielen verschiedenen Arten gestalteten Pflanzenaquarien kann die perspektivische Wirkung durch geschickte Wahl verschieden strukturierter Aquariumpflanzen gesteigert werden. Kleinblättrige Pflanzen wie Rotala rotundifolia werden dabei eher im Hintergrund, solche mit größeren Blättern weiter vorn im Mittelgrund des Aquariums platziert.

Bei der Auswahl der Pflanzen je nach Wuchshöhe ist es wichtig, in Stängel- und Rosettenpflanzen zu unterscheiden. In der Verwendung von Stängelpflanzen, etwa Rotala-, Ludwigia- und Limnophila-Arten, ist man flexibler, weil sich deren Wuchshöhe weitgehend durch Beschneiden und Setzen von Stecklingen bestimmen lässt. Für die Hintergrundbepflanzung kommt man mit starkwüchsigen Aquarienpflanzen schneller zu einem befriedigenden Ergebnis, während im Mittelgrund verhalten wachsende Arten pflegeleichter sind. Bei Rosettenpflanzen wie Vallisnerien, Sagittarien, Echinodoren und Cryptocorynen sitzen alle Blätter an der Basis der Pflanze, und man sollte die maximale Wuchshöhe, hier also die Blattlänge, der jeweiligen Arten und Sorten berücksichtigen. Zwar lassen sich zum Beispiel allzu lange Vallisneria-Blätter einkürzen, doch oft beeinträchtigt man dadurch das Aussehen solcher Aquarienpflanzen.