Ob nun Wasserpflanzen, Aquarienpflanzen oder Aquariumpflanzen - Wir haben das passende für dich!
Wasserpflanzen - das sind zunächst einmal Pflanzen, die von Natur aus dort vorkommen, wo man sich nasse Füße holt. Nicht nur unter Wasser (submers), sondern auch aus dem Wasser heraus wachsend (emers), mit Schwimmblättern auf der Wasseroberfläche (Schwimmblattpflanzen) oder frei auf der Oberfläche umhertreibend (Schwimmpflanzen).
Die meisten Aquarienpflanzen sind natürlich Arten, die unter Wasser wachsen können. Aber auch einige Schwimmblatt- und Schwimmpflanzen werden in Aquarien gepflegt, und halb emerse, aus dem Wasser herausragende Pflanzen sind in einem offenen Aquarium dekorativ. Mittlerweile kennt man Hunderte von Arten, die für das Aquarium geeignet sind. Sie stammen überwiegend aus den Tropen und Subtropen, aber auch aus den gemäßigten Zonen der Erde, von allen Kontinenten außer der Antarktis.
Seit Beginn der Süßwasseraquaristik im 19. Jahrhundert werden Wasserpflanzen verwendet. Der biologische Aspekt stand oft im Vordergrund; Aquarienpflanzen tragen als Sauerstoffproduzenten und durch Aufnahme überschüssiger Nährstoffe entscheidend zu einem gesunden Milieu für die Fische und anderen Aquarienbewohner bei. Der ästhetische Wert der Aquarienbepflanzung gewann an Bedeutung, und Fortschritte in der Aquarientechnik sowie viele neu eingeführte Wasserpflanzen-Arten machten die Gestaltung schöner Pflanzenaquarien möglich. Auch die Sortenzüchtung, besonders bei Echinodorus, hat die Auswahl an Aquariumpflanzen erweitert. Zu einem verstärkten Interesse an neuen Pflanzen fürs Aquarium tragen moderne Trends wie das Aquascaping und Nano-Aquarien bei. Nicht alle Aquarienpflanzen sind regelmäßig im Handel erhältlich, viele sind eher Raritäten. In unserem Shop führen wir ein großes Sortiment an Aquariumpflanzen. Auch seltene Aquarienpflanzen kann man bei uns online kaufen.
Nur ein kleiner Teil der vielen Aquariumpflanzen wächst in der Natur ausschließlich unter Wasser - wie beispielsweise Vallisneria-, Blyxa-, Hornblatt (Ceratophyllum)- und Wasserpest (Egeria)-Arten. Solche Arten können außerhalb des Wassers nicht gedeihen. Alle anderen Aquarienpflanzen hingegen sind in der Lage, sowohl submers als auch emers bzw. als Landpflanze auf feuchtem Boden zu wachsen. Solche amphibischen Wasserpflanzen stammen aus Biotopen, in denen das Wasser je nach Jahreszeit oder Wetter zurückgeht oder die zeitweise auch ganz trockenfallen. Die Pflanzen bilden dann eine Landform (emerse Form) aus und kommen oft erst dann zum Blühen und Fruchten. Dennoch kann man sie problemlos ständig in der Unterwasserform kultivieren. Manche Aquarienpflanzen sind in der Natur auch ausgesprochene Sumpfpflanzen, die normalerweise nur kurze Zeit unter Wasser sind, wie Penthorum sedoides, das im Aquarium ebenfalls unbegrenzt unter Wasser wächst.
Diese Anpassung an das Leben in "zwei Welten" nutzt man bei der Aquarienpflanzen-Produktion in den Gärtnereien. Die meisten Pflanzen fürs Aquarium werden dort emers kultiviert, und auch in unserem Online-Shop kriegt man sie dementsprechend meistens als Topfpflanzen in der Landform zu kaufen. Dies hat verschiedene Vorteile, zum Beispiel wachsen die Pflanzen in der Gärtnerei so meist schneller bis zur Verkaufsreife heran und werden nicht von Algen befallen. Emerse Wasserpflanzen sind allgemein auch kräftig, mit großen Energiereserven, so dass sie sich im Aquarium gut auf den Unterwasserwuchs umstellen können.
Wenn sie sich in die Unterwasserform umwandeln, verändern viele Aquarienpflanzen ihr Aussehen stark. Die neu austreibenden Blätter sind dann meistens weicher und zum Beispiel schmaler oder feiner gefiedert, auch zeigen sie oft andere Farben. So entwickeln z.B. viele Rotala- und Echinodorus-Formen erst unter Wasser im Aquarium eine prächtige rote Färbung, während sie als emerse Pflanzen unauffällig grüne, derbere Blätter haben. Die älteren, über Wasser ausgebildeten Blätter verändern sich unter Wasser normalerweise nicht (dies kann aber bei Cryptocorynen vorkommen), doch irgendwann sterben sie ab und können dann entfernt werden. Mitunter wird empfohlen, bei Pflanzen wie Echinodoren und Cryptocorynen gleich vor dem Einpflanzen alle emersen Blätter abzuschneiden, so dass sie später optisch nicht stören. Allerdings müssen die Pflanzen dafür kräftig sein und genug Reserven für den Neuaustrieb haben. Es ist für die Pflanzen in der Umstellungsphase eher von Vorteil, wenn sie das alte Blattwerk behalten, weil sie Nährstoffe daraus ziehen.
Einige Pflanzen zeigen aber keine großen Unterschiede zwischen emers und submers. Es sind meist langsam wachsende Aufsitzerpflanzen wie der Javafarn (Microsorum pteropus), Anubias- und Bucephalandra-Arten. Sie stammen aus der Flutzone von Bächen, wo der Wasserstand sich häufig ändert. Bei ihnen sind auch die emers entwickelten Blätter unter Wasser funktionsfähig und bleiben lange erhalten. Bei solchen Pflanzen sollten gesunde emerse Blätter vor dem Einsetzen ins Aquarium keinesfalls entfernt werden.
Vom Pflanzentyp her unterscheidet man in: Stängelpflanzen, das sind sicher die meisten Pflanzenarten fürs Aquarium, etwa aus den Gattungen Bacopa, Rotala, Ludwigia und Pogostemon. Rosettenpflanzen wie Wasserkelche (Cryptocoryne) und Schwertpflanzen (Echinodorus). Pflanzen mit dünnen Kriechtrieben bzw. Ausläufern wie Glossostigma elatinoides, Eleocharis-Arten, Hemianthus callitrichoides "Cuba" und Micranthemum tweediei (auch bekannt als Micranthemum sp. "Montecarlo"). Rhizompflanzen, z.B. Anubias-Arten und langsamwüchsige Farne wie Kongofarn (Bolbitis heudelotii) und Javafarn (Microsorum pteropus). Knollenpflanzen wie Wasserähren (Aponogeton) und tropische Seerosen (Nymphaea), die gleichzeitig Rosettenpflanzen sind. Zwiebelpflanzen, in der Aquaristik die Hakenlilien-Arten (Crinum), die man ebenfalls auch zu den Rosettenpflanzen zählen kann. Nicht in dieses Schema passen die Moose (Laub- und Lebermoose), sogenannte Farn-Prothallien sowie Algen wie der "Moosball" Aegagropila linnaei. Sie sind in unserem Online-Shop unter der Kategorie "Moose" erhältlich.
Eine ausführliche Anleitung für das Vorbereiten und Einpflanzen von Aquarienpflanzen findet ihr in unserem Wikiartikel Wasserpflanzen vorbereiten.
In neuerer Zeit sind In-Vitro-Pflanzen sehr beliebt geworden. Hierbei werden Jungpflanzen in Gewebekultur unter sterilen Laborbedingungen produziert und direkt in den Kulturbechern in den Handel gebracht. Genaueres darüber steht in unseren Wiki-Artikeln in Vitro oder Topfware. In unserem Online-Shop bieten wir viele Aquarienpflanzen in der In-Vitro-Version an.
Je nach ihren Eigenschaften lassen sich die Pflanzen unterschiedlich für die Aquariengestaltung verwenden. Niedrig wachsende Ausläuferpflanzen sind ideal für den Aquarien-Vordergrund und spielen als Bodendecker im Aquascaping eine große Rolle. Dekorationsmaterial wie Steine und Wurzelholz - das Hardscape - wird von Aufsitzerpflanzen und Moosen bewachsen. Für den Mittel- und Hintergrund gibt es viele mittelhohe und hohe Aquarienpflanzen. Größere Rosettenpflanzen wie Echinodorus und Aponogeton sind als Solitär geeignet, während die meisten Stängelpflanzen und schmalblättrigen Rosettenpflanzen am besten als Gruppe oder größerer Busch wirken. Mittelhohe Cryptocorynen sind empfehlenswerte Rosettenpflanzen für den Mittelgrund, die mit Ausläufern dichte Bestände bilden, wenig lichtbedürftig sind und vielfältige Farbtöne und Texturen zeigen. Stängelpflanzen sind gut durch Beschneiden und Stecken von abgeschnittenen Trieben form- und vermehrbar. Bei Rosettenpflanzen hängt es von der Art oder Sorte ab, wie hoch sie werden.